Hilden: Eine Stadt unter der Lupe

Marketing: Ergebnisse des Projektes „Markenzeichen der Stadt“ sollenimJanuar vorgestellt werden.

Hilden. "Wir hinken dem Zeitplan zwar etwas hinterher", sagt Dezernent Reinhard Gatzke. "Aber das Ganze ist im Fluss. Schließlich ist es nicht so leicht, für jeden Workshop 35 oder 40 Leute unter einen Hut zu bringen."

Gemeint ist das Projekt "Markenzeichen der Stadt Hilden", an dem seit Juni intensiv gearbeitet wird. Unter Federführung des Instituts für Marken- und Kommunikationsforschung der Uni Wuppertal soll das ganz Spezielle, das Hilden einzigartig und ausmacht, "herausgekitzelt" werden. "Wir suchen die Schwarzwälder Torte von Hilden - Hildens Sahnestück, das Identifikationsobjekt schlechthin", formuliert es der Leiter des Instituts, der Marketingexperte Tobias Langner.

Denn bisher war Hilden von allem etwas: Fabry-Stadt, Jazz-Stadt, Einkaufsstadt, Sportstadt, Familienstadt, Wirtschaftsstandort. "Wir müssen uns nicht neu erfinden", betont Reinhard Gatzke. "Aber was uns bislang fehlt, ist die Markenidentität, die Hilden von den anderen Städten unterscheidet." Um dieses Ziel zu verwirklichen, hatte die Stadtverwaltung im Frühsommer Professor Langner ins Rathaus geholt.

Mittlerweile ist die Phase der Workshops, in denen Vertreter der Kultureinrichtungen, des Industrievereins, der Fraktionen, des Stadtmarketings und des Sportverbands saßen, abgeschlossen. "Das heißt: Wir können ans Eingemachte gehen", so Langner. "Wir haben uns zunächst an die Bestandsaufnahme gemacht, und herausgefunden, dass es tatsächlich diese Angebotsvielfalt ist, die Hilden ausmacht." Nun gehe es darum, dieses "Luxusproblem" in den Griff zu bekommen. "Wir müssen schauen, was aus diesem Füllhorn in die Markenidentität einfließt, wie wir die vielen Marken und Produkte intelligent zusammenführen", so der Marketingexperte. Zeitgleich ist das Institut dabei, die Stadt unter die Lupe zu nehmen, indem etwa Faltblätter und Werbebroschüren analysiert werden. "Das alles ist Ausgangspunkt für die Entwicklung hin zur Soll-Identität", betont Langner.

Ursprünglich sollten die ersten Ergebnisse im Herbst der Öffentlichkeit präsentiert werden. Ein Ziel, das wegen der vielen Leute und zusätzlicher Workshops nicht eingehalten werden konnte. Mittlerweile geht Reinhard Gatzke davon aus, dass Resultate Ende des Jahres vorliegen, "so dass wir damit im Januar ,nach draußen’ gehen können".

Gleichzeitig erneuert er seinen Appell an alle Bürger, sich aktiv einzubringen. "Wir wollen niemanden vor vollendete Tatsachen stellen. Jeder kann sich beteiligen und Vorschläge machen. Haben sie Potenzial, werden sie in die Markenidentifikation eingearbeitet."