Hilden: Umfrage ergibt - Betagte Hildener sind zufrieden

Knapp 900 Menschen, die 85 Jahre oder älter sind, haben Fragen zu ihrer Lebenssituation beantwortet.

Hilden. 889 Menschen in Hilden sind 85 Jahre alt oder älter. Sie alle wurden im Juni vom Amt für Soziales und Integration angeschrieben. Inhalt der Post: Ein Fragebogen zu ihrer Lebenssituation. "Wir wollten wissen, wie es den älteren Menschen in unserer Stadt geht und wer vielleicht Hilfe braucht", sagt Jürgen Twistel, Sachgebietsleiter im Amt für Soziales und Integration.

Rund vier Monate und 462 Antworten später sieht das Amt die erste Phase des so genannten Hochbetagten-Projekts als beendet. "Wir hatten niemals mit so vielen Antworten gerechnet", sagt Twistel.

Seit Sendung der Umfrage gab es mehr Anfragen im Seniorenbüro Das vorläufige Ergebnis: Von den 462 Menschen, die geantwortet haben, haben etwa 100 um einen Hausbesuch gebeten - alle anderen teilten mit, wie und wo sie leben und dass es ihnen gut gehe.

Bis zur vergangenen Woche haben Vertreter des Seniorenbüros und des Sozialen Dienstes die Menschen, die darum gebeten hatten, besucht und Hilfe und Beratung angeboten. "Einige Ältere wollten aber auch nur zeigen, wie gut es ihnen geht und dass sie alleine zurecht kommen", erzählt Twistel schmunzelnd.

Ihm war es wichtig, die zahlreichen Vereine, Beratungen, Netzwerke und das Seniorenbüro in Hilden vorzustellen. Tatsächlich habe es seit dem Verschicken der Umfrage mehr Anfragen an das Seniorenbüro gegeben als zuvor. Menschen seien vorbeigekommen, um die zuständigen Ansprechpartner "mal kennenzulernen", sagt Twistel.

Das reicht ihm und dem Amt für Soziales und Integration aber nicht: "Natürlich sind 462 Rückläufe toll - wir sind ursprünglich von 150 ausgegangen. Aber wir möchten natürlich wissen, wie es den restlichen Menschen über 85 Jahren geht."

Er fordert deshalb alle Hildener über 85 Jahren auf, den Fragebogen zurückzuschicken. "Vielleicht haben einige Leute den Brief mit der Werbung weggeworfen", vermutet er. Das sei aber nicht schlimm: Senioren können ihn unter Telefon 02103/ 72570 oder das Seniorenbüro unter Telefon 02103/ 72549 oder 72558 anrufen.

"Vielleicht benötigen einige von den Menschen, die noch nicht geantwortet haben, dringend Hilfe und haben genau deshalb nicht geantwortet", überlegt der Sachgebietsleiter. Dieses Problem will er im nächsten Abschnitt des Hochbetagten-Projekts angehen: "Vielleicht schicken wir ein zweites Anschreiben raus."