Hilden: Fotoausstellung in Amsterdam mit Bildern von Hildener SchülerInnen
Für eine Ausstellung zum Thema Nachhaltigkeit in Amsterdam knipsten Schüler des Hemholtz-Gymnasiums eine Bilderserie.
Hilden. Was verbindet Senegal, Nigeria, Brüssel und Marokko mit der Stadt Hilden? Eigentlich so gut nichts, müsste die Antwort lauten. Doch seit den Sommerferien stimmt das nicht mehr so ganz.
Auf einer internationalen Kunstausstellung der Europäischen Kommission in Amsterdam zum Thema Nachhaltigkeit im Umgang mit den Meeren, haben Schüler all dieser Nationen und natürlich aus Hilden die Welt der jeweils anderen kennengelernt.
Ausgestellt hatten die Schüler der Kunst-AG des Helmholtz-Gymnasiums neben Gemälden und Objekten auch große Fotodrucke. Inspiriert von den Foto-Shootings in der TV-Castingshow "Germanys next Topmodel" haben die Schülerinnen Anne Schneider(18), Nele Hannig (19), Bettina Jurek (19) und Stephanie Pertgen (20) eine Fotosession organisiert.
Mit viel Farbe und Frischhaltefolie wurden aus zwei Models Phantsiewesen der Meere - geschmückt mit Garnelen und Fischen. "Das war schon ganz schön unangenehm, aber auch eine tolle neue Erfahrung", sagt Anne Schneider, die auch als Model fungierte. Mit Unterstützung des Technologie-Unternehmens 3M in Hilden wurden die Bilder auf Leinwände gezogen.
Dass die Schüler aus Hilden an der Ausstellung im Foyer der Universität Amsterdam teilnehmen konnten, verdanken sie einer ehemaligen Schülerin des Gymnasiums. Cornelia Nauen, heute Mitarbeiterin bei der Europäischen Kommission, hat die Initiative "Science, Arts and Sustainability", die Kunst und Wissenschaft miteinander verbinden soll, gegründet und das Gymnasium nach Amsterdam eingeladen.
Und die Ausstellung hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Besonders der eindringliche Vortrag eines Künstlers aus Nigeria. Er erläuterte den Schülern die bis dahin kaum beachteten kleineren Werke von Schülern aus Nigeria, die bei einem Projekt entstanden sind. Sie handeln von Gewalt im Nigerdelta, von Menschen die so arm sind, dass sie unter Lebensgefahr Ölpipelines anzapfen, um den Rohstoff zu verkaufen.
Daher möchte sich die Schule in Zukunft mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Die Kunst-AG wird zu einer Arbeitsgemeinschaft für Wissenschaft, Kunst und Nachhaltigkeit, soll den Schülern eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen. Als Fernziel ist ein Besuch in Nigeria geplant. In Zusammenarbeit mit 3M soll dort ein Entwicklungsprojekt initiiert werden.