Hilden: Friedenskirchen-Umbau„Nichts bleibt, wie es war“
An der Friedenskirche wird seit Oktober gearbeitet, im Sommer zieht die Kita um.
Hilden. Schon von außen sieht man: Hier wird gearbeitet. Am Eingang des Gemeindezentrums der Friedenskirche stehen Männer in Arbeitskleidung und werkeln an der Wand.
Im Eingangsbereich, direkt vor dem Kirchenraum, hat sich bereits einiges verändert. "Wir haben die Fensterfront versetzt, um Platz für einen Café-Bereich zu gewinnen", sagt Pfarrer Yorck-Peter Wolf.
Er wohnt direkt nebenan im Pfarrhaus und ist jeden Tag auf der Baustelle. Wolf gehört auch der Bauarbeitsgruppe an, die sich derzeit einmal die Woche trifft. Der Umbau des Gemeindezentrums ist bereits seit einigen Jahren ein Thema in der Gemeinde.
"Ich beschäftige mich damit, seit ich vor fast drei Jahren die Leitung der Kindertagesstätte übernommen habe", sagt Doris Mees, die ebenso wie Wolf viel Arbeit in das Projekt steckt.
Anlass für das Projekt war die dringend benötigte Sanierung des Gebäudes, das 1967 errichtet wurde. "Nach 40 Jahren war das einfach notwendig", sagt Pfarrer Wolf. "Das wäre nicht mehr länger gegangen."
Da die Gemeinde dafür aber nicht die nötigen Mittel hatte, musste man nach einer Finanzierungsalternative suchen. Also wurde das Grundstück neben dem Gemeindezentrum an einen Investor verkauft; die dortige Kindertagesstätte wird in das Gemeindezentrum ziehen.
Seit Oktober sind die Arbeiten nun im vollen Gange. Mindestens fünf Arbeiter sind jeden Tag auf der Baustelle beschäftigt. "Spannend ist, dass der normale Gemeindebetrieb weiter läuft", sagt Wolf.
So trifft er im Foyer auf Seniorenbüro-Mitarbeiterin Irene Wingelewski, die aus dem alten Raum noch ein paar Sachen holen muss. Denn das Seniorenbüro ist eine der Gemeindegruppen, die schon umgezogen sind, es befindet sich jetzt im ehemaligen Dritte-Welt-Laden.
Das ist jedoch nicht die einzige Veränderung. "Eigentlich bleibt gar nichts so, wie es mal war. Bis auf den Kirchenraum, er bleibt so erhalten", sagt Wolf. Momentan finden die Arbeiten erst einmal im rechten Gebäudeteil rund um den Kirchenraum statt.
Der ehemalige Jugendraum ist bereits in einen Konfirmanden- und Besprechungsraum verwandelt worden. In dem vergrößerten Foyer-Bereich werden nach der Fertigstellung Tische und Stühle für etwa 40 Personen Platz finden.
Dort sollen sich künftig das Seniorencafé und andere Gemeindegruppen treffen. "Außerdem wird es Trennwände aus Glas mit Schrankelementen geben, in denen die Waren des Dritte-Welt-Ladens präsentiert werden."
Der ehemalige Gemeindesaal ist kaum noch wiederzuerkennen. "Er ist jetzt nur noch halb so groß, wir haben in der Mitte eine Trennwand hochgezogen", sagt Wolf. Während der eine Teil weiterhin als Erweiterung für den Kirchenraum dient, wird in dem anderen ein Teil der Kindertagesstätte untergebracht werden.
Das bedeutet: Abschied nehmen von der alten Theaterbühne. Wolf: "Sie wurde in den vergangenen Jahren nur noch sehr selten genutzt." Während Wolf spricht, brechen gerade zwei Arbeiter die Bretter aus dem Bühnenboden heraus. Sobald der rechte Gebäudeteil fertig ist, wird mit den Arbeiten auf der linken Seite begonnen.
Dort wird die Kindertagesstätte entstehen. "Es wird drei Gruppenräume geben, jeder hat einen Neben-, einen Toiletten- und einen Ruheraum", sagt Kita-Leiterin Doris Mees. In allen Gruppen wird auch Betreuung für unter Dreijährige angeboten.
Vor den Sommerferien soll der Umbau abgeschlossen sein. "Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Wir sind zuversichtlich, dass wir nach den Ferien einziehen können", sagt Wolf.