Nachruf: Ratsherr Hans-Heinrich Helikum gab Hilden ein Gesicht
Der CDU-Politiker und langjährige Ratsherr Hans-Heinrich Helikum starb am Sonntag nach schwerer Krankheit.
Hilden. "Nicht meckern, sondern mitmachen" - das war das Motto von Hans-Heinrich Helikum. 45 Jahre lang hat er als Ratsmitglied und CDU-Politiker diesen Spruch mit Leben gefüllt und Hildens Politik geprägt. Vergangenes Jahr zog sich der dienstälteste Ratsherr Hildens aus gesundheitlichen Gründen ins Privatleben zurück. Am Sonntag starb Hans-Heinrich Helikum nach schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren.
Geboren in Troisdorf, kam er 1958 nach Hilden, wo er 1966 eine Versicherungsagentur eröffnete. 1964 trat er der CDU bei. "Wir haben nicht nur einen großen Kommunalpolitiker, sondern einen langjährigen Weggefährten und Freund verloren", sagt der Hildener CDU-Vorsitzende Patrick Strösser.
In den Stadtrat wurde er erstmals 1964 gewählt. "Das war Zufall. Ich habe mich damals bei einem eingesessenen Kommunalpolitiker beschwert. Und der hat mir dann geantwortet: ,Jung, nicht meckern, sondern mitmachen’. Das habe ich dann zu meinem Motto gemacht", sagte Hans-Heinrich Helikum in einem Interview vergangenes Jahr.
45 Jahre - so lang wie kein anderer - gehörte er dem Stadtrat an. "Sachverständig und kompetent war Herr Helikum maßgeblich als Mitglied in diversen Ausschüssen insbesondere als langjähriger Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses an prägenden Stadtentwicklungen beteiligt", würdigt Bürgermeister Horst Thiele den Verstorbenen im Nachruf der Stadt.
Im Laufe der Jahre war Helikum an allen wesentlichen städtebaulichen Planungen in Hilden beteiligt. Gefragt nach den herausragendsten Entscheidungen antwortete er im Sommer 2009: "Da gab es so viele. Ich habe am Bau der Stadthalle mitgewirkt, war 1973 am damaligen Sparkassen-Neubau beteiligt, an deren Abriss und am zweiten Neubau." Auch die Errichtung der Fußgängerzone ist eng mit seinem Namen verbunden.
Für sein jahrelanges Engagement erhielt Hans-Heinrich Helikum zahlreiche Ehrungen. Die höchste Auszeichnung der Stadt Hilden, den Ehrenring, bekam er 1999. Auch über die Grenzen der Stadt hinaus wurde er wegen seiner Integrationsfähigkeit und seines politischen Sachverstands anerkannt. Nicht zuletzt deshalb wurde ihm 1985 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Das Engagement des Hildeners ging über das politische hinaus. An seinen runden Geburtstagen wünschte er sich keine persönlichen Geschenke, sondern bat um Spenden für soziale Einrichtungen. "Wenn sich jeder ein bisschen einbringt, sei es in der Politik oder in einem anderen Ehrenamt, hat er mehr Verständnis für das Miteinander der Menschen", pflegte Hans-Heinrich Helikum zu sagen.