Mobilität Große Irritation in Wuppertal rund um diese Verkehrsänderung

Wuppertal · Baustelle am Mäuerchen führt zu Stau.

Die Mäuerchen-Sperrung hatte auch Auswirkungen auf den Laurentiusplatz. Autofahrer wichen teilweise auf die Fußgängerzone aus und wurden wie hier von der Polizei verwarnt.

Foto: JA/Andreas Fischer

Seit Anfang der Woche gibt es im Bereich Kasinokreisel/Mäuerchen/Friedrich-Ebert-Straße/Laurentiusstraße eine neue Verkehrsführung. Grund sind die Bauarbeiten im Bereich Aue/Mäuerchen am Fernwärmenetzwerk durch die WSW. Das führt dazu, dass die erst im vergangenen April eröffnete Fußgängerzone zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Kolpingstraße wieder für den Verkehr geöffnet ist. Die Fußgängerzone unmittelbar vor dem Laurentiusplatz bleibt weiter bestehen, die Laurentiusstraße Richtung Aue ist Sackgasse. Wer irrtümlich hineinfährt, muss aufwendig drehen oder rückwärts wieder hinaus und im Anschluss zurück auf die Kasinostraße, wird also durch die nun wieder ehemalige Fußgängerzone im Kreis geleitet.

Kerstin Hübner, Inhaberin der Buchhandlung Laurenz & Luise, zeigt sich ob der verwirrenden Planung erstaunt. „Erst werden die Verkehrsteilnehmer mühsam an die neue Verkehrsführung gewohnt, jetzt wird das wieder kurzfristig rückgängig gemacht“, meint sie. Es sei seit Montag viel Chaos zu beobachten, auch Lieferwagen für die umliegenden Gastronomien hätten ihre Probleme. „Die Beschilderung ist auch eher verwirrend. Hier gibt es so viele Schilder, dass manche Autofahrer – insbesondere Ortsfremde – damit vermutlich nicht zurechtkommen.“ Die Hinweisschilder sind – etwa von der Neumarktstraße aus kommend – erst unmittelbar vor der Kreuzung am Laurentiusplatz eindeutig erkennbar.

Wie der Kioskbesitzer am Laurentiusplatz beobachtet, werde aktuell viel gehupt und etliche Autofahrer nutzen verkehrswidrig die Fußgängerzone. Deshalb wird hier immer mal wieder von der Polizei kontrolliert, wie ein Polizeisprecher bestätigt. 20 Euro Verwarngeld gibt es, wenn man erwischt wird. „Wir haben dabei die Sicherheit der Fußgänger im Blick“, sagt der Polizeisprecher.

„Die Beschilderung ist angemessen und sehr gut erkennbar“, meint hingegen Stadtsprecherin Martina Eckermann. Ein Vor-Ort-Termin der Verkehrslenkung habe „kein ‚Chaos‘ erkennen lassen“, teilt sie weiter mit. Nachjustierungen in der Beschilderung seien möglich, allerdings sei im Vorfeld mit allen Beteiligten (WSW, Verkehrsressort, Feuerwehr und Polizei) genau geplant worden. „Bei Bedarf werden solche Verkehrsänderungen durch Simulationsbetrachtung oder gar gutachterliche Untersuchungen beurteilt“, erklärt Eckermann weiter. Allerdings könne man – auch auf Grund von bisherigen Erfahrungen mit anderen Verkehrsänderungen, etwa der Fußgängerzone am Laurentiusplatz – davon ausgehen, dass sich die Probleme an dieser Stelle innerhalb weniger Tage regelten. Das Ordnungsamt plane laut Stadt keine weiteren Maßnahmen am Mäuerchen. „Die Erfahrung lehrt, dass sich die Irritation bei unaufmerksamen Fahrern binnen weniger Tage legt“, ist Eckermann überzeugt.