Jule Lucia Companie bezeichnet sich selbst als „Fulltime Artist“. Sie liebt die Malerei, und will und muss von der Malerei leben. Gemalt habe sie eigentlich „schon immer“ erinnert sich die Künstlerin, die im Jahr 1993 in Wuppertal geboren wurde und hier aufwuchs.

Ihren ersten Auftrag bekam sie im Alter von neun Jahren, als die damalige Rektorin der Grundschule Rottsieper Höhe sie bat, eine riesige Friedenstaube für die Eingangshalle der Schule zu malen. „Durch Kunst kann sich etwas verändern im Leben“, war ihre darauf folgende frühe Erkenntnis. „Kunst ist eine Kraft, die die Welt verändern und verschönern kann“, sagt sie noch heute und macht das in ihren Bildern deutlich. Die verströmen große positive Kraft und strahlende Lebensfreude.

Jule Companie malt am liebsten großformatig mit Acryl, ihre Motive sind meist Menschen oder Tiere, die durchaus menschliche Eigenschaften zeigen. Sie stellt Figuren oft in einen neuen Kontext und versieht sie mit überraschenden Details, mit kleinen Texten oder mit humorvollen Sprüchen und Ideen. Die Malerin gestaltet gern Kunstwerke, „die mit dem Auge zwinkern“ und in denen es unendlich viel zu entdecken gibt „Jeder sieht und fühlt in meinen Gemälden etwas anderes, vieles ist aber immer gleich: Meine Kunst steht im Zeichen des Friedens, der Liebe, der Natur und der Persönlichkeitsentwicklung beziehungsweise Findung des Lebensweges“, erklärt die Künstlerin.

Nach dem Abitur in Wuppertal ging sie für ein Jahr nach Australien und Neuseeland, „um die Freiheit zu genießen“. Anschließend bekam sie ein Stipendium an der Technischen Kunsthochschule Berlin – das allerdings in Iserlohn stattfand. „Das war eine kleine, familiäre Hochschule, an der wir eng mit Künstlern zusammenarbeiten konnten“, erinnert sie sich. Sie studierte Fotografie und Kommunikationsdesign und hatte schon in der Studienzeit Ausstellungen im In- und Ausland. Bereits während des Bachelorstudiums verkaufte sie Bilder und nahm Auftragsarbeiten an.

Für ihr Masterstudium in Strategischer Produkt- und Innovationsentwicklung kam sie zurück nach Wuppertal und lebt und arbeitet seit 2016 wieder in ihrer Heimatstadt. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums, entschied sie sich für den Schritt in die Selbstständigkeit. Das Studium hatte sie sich anfangs mit anstrengenden Kellner-Jobs selbst finanziert. „Dann wollte ich lieber malen statt kellnern“, sagt sie. Sie finanzierte ihr Leben fortan mit dem Verkauf ihrer Kunst und findet den Schritt in die Selbstständigkeit daher gar nicht so mutig.

Ihre farb- und ausdrucksstarken Bilder machen Gefühle sichtbar, erzählen Geschichten und verströmen gute Laune. Sie malt starke Männer, die bei genauem Hinsehen eine Träne weinen, optimistische, selbstbewusste Frauen oder auch Tiere mit Charakter. Ihre Malerei ist voller Details und Denkanstöße. Bei Auftragsarbeiten richtet sie sich nach den Ideen, Motiven, Wünschen und Bedürfnissen der Kunden.

„Oft ist der Moment sehr berührend, wenn Kunden ihr Bild zum ersten Mal sehen“, sagt sie. Die „Kunst im Autohaus“, mit Werken von drei Wuppertaler Künstlerinnen, findet Jule Companie total klasse. „Unsere Bilder sind sehr unterschiedlich und die Kolleginnen Tatjana Rogusch und Birgit Pardun sind starke Persönlichkeiten. Unsere Kunst und das neue Auto werden im Showroom des Audi Zentrums gleichermaßen die Aufmerksamkeit der Besucher bekommen“, sagt die Künstlerin, und findet es großartig, dass sich zwei emotionale Welten in einem Raum präsentieren.