Hilden: Gerresheimer Straße wird breiter
Bis zum Sommer 2011 soll die Erweiterung abgeschlossen sein.
Hilden. Tagtäglich das gleiche Bild: Stoßstange an Stoßstange quälen sich die Autos über die Gerresheimer Straße (L 404). Vor allem während des Berufsverkehrs nimmt die Blechlawine kein Ende. Tausende Autofahrer wollen entweder auf die A 46 auffahren oder kommen von der Autobahn. Dass der Verkehr morgens und abends regelmäßig kollabiert, liegt allerdings nicht nur an den vielen Autos. "Das Problem ist die einspurige Verkehrsführung", sagt Dietmar Giesen vom Landesbetrieb Straßen NRW, in deren Zuständigkeit die L 404 fällt. "Das wird sich aber bald ändern."
Denn seit dieser Woche ist sichtbar, was viele der gebeutelten Autofahrer gar nicht mehr zu träumen wagten: Entlang der Gerresheimer Straße finden Fällarbeiten statt, um den seit Jahren geforderten Ausbau der L 404 zu ermöglichen.
Bislang verengen sich ihre beiden Spuren zu einer. Und zwar egal, ob die Autofahrer von der A46 in Fahrtrichtung Unterfeldhaus oder von der Autobahn in Fahrtrichtung Gerresheimer Straße unterwegs sind. Folge: In dem Nadelöhr staut es sich gewaltig. Zwar muss die L404 verbreitert werden, "doch wir überschreiten die bisher asphaltierte Breite nicht", erklärt Dietmar Giesen. Allerdings wird einer der beiden Radwege nebn der L 404 wegfallen - und zwar der auf der Seite des Unterbacher Sees. "Dafür sind jetzt auch die Fällungen notwendig", so Giesen. "Wir brauchen die Böschungen am Rand." Bis Ende der Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Bevor es danach weitergeht, werden einige Monate ins Land gehen. Das Projekt steht zwar ganz oben auf der Agenda von Straßen NRW, aber die Mittel - veranschlagt sind rund drei Millionen Euro - müssen von der Politik erst noch genehmigt werden. Giesen: "Wir gehen davon aus, dass wir im Spätsommer loslegen können. Wenn uns dann das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, sollten wir im Spätsommer 2011 fertig sein." Dass die Fällaktion trotzdem schon jetzt stattfindet, hat einen naturschützerischen Hintergrund. "Wir mussten beginnen, ehe die Brutsaison der Vögel losgeht", so Giesen.