Hilden: Itter-Residenz ist heiß begehrt

Die bis zu 130 Quadratmeter großen Wohnungen in der Seniorenanlage am Rathaus sind fast alle verkauft.

Hilden. Seniorenwohnungen im Stadtzentrum - da mögen viele an kleine, barrierefreie Wohnungen denken, aber nicht unbedingt an die eigenen vier Wände mit nicht weniger als 130 Quadratmetern. Doch auch die bietet die KB Servicewohnen Projektentwicklungsgesellschaft an der Berliner Straße/ Am Rathaus an.

Dort entsteht gerade die Itter-Residenz mit 33 Seniorenwohnungen zwischen 59 und besagten 130 Quadratmetern. Letztere kosten immerhin rund 350.000 Euro. Trotzdem sind nur noch drei Wohneinheiten zu haben.

"Und selbst die sind schon reserviert", wie Maren Dreyer auf WZ-Anfrage sagt. Die Vertriebskoordinatorin der KB Servicewohnen mit Sitz in Melle bei Osnabrück wundert der Bedarf nach so großen Wohnungen nicht.

"Die Interessenten kommen teilweise aus Häusern mit 200 Quadratmetern und mehr. Und wenn sie dann in die Stadtmitte ziehen, wollen sie schon auf ein gewisses Raumangebot nicht verzichten - allein schon wegen der Übernachtungsmöglichkeit für Kinder und Enkel", erläutert sie. Fünf Wohnungen in der Itter-Residenz haben mehr als 100 Quadratmeter.

Außerdem, so Dreyer weiter, werden die Interessenten immer jünger. Früher hätten sich Senioren oft erst für den Schritt in eine Seniorenanlage entschieden, wenn sie das 80. Lebensjahr überschritten haben. Heute seien es häufig schon 60-Jährige. Denn im Zeitalter der Mobilität wohnen die Kinder meistens nicht mehr in der Nähe. Da würden die Eltern Entscheidungen treffen, so lange sie es noch uneingeschränkt können.

Maren Dreyer sieht den Hildener Markt noch lange nicht gesättigt. Deswegen werde ihr Unternehmen auch eine weitere Wohnanlage gegenüber auf der anderen Straßenseite bauen. Sie soll mit 15 Wohneinheiten allerdings kleiner ausfallen. Wann genau der Baustart ist, kann sie noch nicht sagen.

Voraussichtlich im August 2011 wird die U-förmige Itter-Residenz bezugsfertig sein. 7,6 Millionen Euro werden dafür investiert. Der Bau ist fünfgeschossig angelegt. Die vierte Etage wird ein so genanntes Staffelgeschoss mit umlaufenden Balkonen.

Eigentlich sollte der Baubeginn schon Ende 2009 sein. Grund für die Verzögerung war der gerichtliche Streit um den benachbarten Sparkassen-Neubau. Die Satzung zur Änderung des Bebauungsplans musste zunächst vom Stadtrat zwecks Prüfung durch die Kreisbehörde vertagt werden.