Langenfeld: Stadt macht das Freibad flott
Die Sanierung der Bäder geht in die nächste Runde. Der Frost hat viele Fliesen am Becken zerstört. Von alljährlichen Reparaturen abgesehen, wird auch in diesem Jahr in die Sanierung der städtischen Bäder investiert.
Langenfeld. Der junge Gwosdz Kamil kniet am Rand des Sprungbeckens im Freibad, entfernt die vom Frost beschädigten Platten. Er ist einer von mehreren Arbeitern der alteingesessenen Langenfelder Fliesenlegerfirma Kurschildgen, die mit den Reparaturarbeiten an den drei Becken im Freibad beschäftigt sind.
"Der lange Frost hat uns in diesem Winter allerhand kaputt gemacht. Die Schäden ziehen sich rund um alle Becken und müssen beseitigt werden", sagt Bäderchef Karl-Heinz Bruser.
Die Arbeiten sind wegen des strengen Winters in Rückstand, doch Bruser ist zuversichtlich: "Das holen wir auf. Am 1. Mai wird zumindest das Schwimmerbecken in Betrieb genommen. Die Frühschwimmer scharren schon mit den Hufen."
Von alljährlichen Reparaturen abgesehen, wird auch in diesem Jahr in die Sanierung der städtischen Bäder investiert. "Wir sind dabei, die Liste dafür zu aktualisieren, weil einige Sanierungsmaßnahmen vorgezogen werden müssen", schildert Dirk Marx, beim Gebäudemanagement der Stadt für die Bäder zuständig.
So werden 2010 die Duschen und die Lüftungsanlage im Hallenbad komplett erneuert. Im vergangenen Jahr gab nach einem Rohrbruch die Hälfte der zwölf Herrenduschen ihren Geist auf. Deshalb musste die Sanierung vorgezogen werden. Alle Duschen werden auch neu gefliest.
Deshalb ist vom 1. Juni an das Hallenbad für drei Monate geschlossen. In dieser Zeit werden jedoch nicht nur die Duschen erneuert, sondern auch eine neue Lüftungsanlage auf dem Stand der modernsten Technik eingebaut. Mit ihr soll Energie gespart werden.
Duschen und Lüftung schlagen mit fast einer halben Million Euro zu Buche. Dafür wurde die Sanierung des Planschbeckens im Freibad um ein Jahr verschoben. "Es wird eine Stahlwanne wie im Hallenbad erhalten", erzählt Bruser, der vor zwei Wochen einige Roststellen an den Sprungtürmen und der Überlaufrinne ausgemacht hat. "Da muss auf ganz sorgfältige Pflege geachtet werden."
Bruser und Marx bestätigen, dass von der Idee, auch das 50-Meter-Freibecken mit einer Edelstahlwanne auszustatten, aus Kostengründen abgerückt wurde. Dagegen ist eine Edelstahl-Umrüstung für einen Beckenkopf nach der Freibadesaison im Gespräch. "Wir werden uns in Übach-Palenberg, wo es so etwas gibt, umschauen und nach deren Erfahrungen und dem Preis-Leistungsverhältnis erkundigen", kündigt Marx an.