Monheim: Vereint das Stadtfest schultern
Städtische Wirtschaftsförderung, Werbegemeinschaften und Marke Monheim haben ein gemeinsames Konzept erarbeitet. Erstes Ergebnis sind drei Feier-Tage.
Monheim. Das Verhältnis von Bürgermeister und Werbegemeinschaften war in den vergangenen Jahren stets von Vorwürfen geprägt. Doch nun ist Kuschelkurs angesagt. "Mit dem neuen Bürgermeister gibt es auch einen echten Neuanfang", lobte am Freitag Gerald Altvater (Treffpunkt).
"Das lässt für die Zukunft hoffen", betonte Hans-Dieter Frey (Rathaus-Center). "Es tut sich was", attestierte Duran Altes (Interessengemeinschaft Ernst-Reuter-Platz). Und Stadtoberhaupt Daniel Zimmermann sprach von der "gemeinsamen Stärke". Die werde jetzt im City-Marketing gebündelt. Im Klartext: Alle sollen an einem Strang ziehen. Den ersten Beweis dafür soll ein Stadtfest vom 28. bis 30. Mai liefern.
Es sollen Tage der Superlative werden. Freitags ist ohnehin schon traditionell der Gänseliesellauf. Tags drauf lockt der Gänselieselmarkt Trödler aus der ganzen Region nach Monheim. Und am Sonntag öffnen die Geschäfte. Von der Krischer- und der Alten Schulstraße über den Eier- und den Ernst-Reuter-Platz bis zur Brandenburger Allee sind Aktionen geplant. Einzelheiten werden noch nicht verraten.
Hintergrund des emsigen Treibens ist, dass die städtische Wirtschaftsförderung ein Konzept für das künftige City-Marketing erarbeitet hat. Einen mit Landesmitteln geförderten Manager wird es nicht geben. Deshalb wird Petra Mackenbrock von der Wirtschaftsförderung zehn Stunden wöchentlich die Vernetzung zwischen den Akteuren vorantreiben. Die zeitintensive Arbeit an der Zertifizierung zur mittelstandsfreundlichen Stadt wurde dafür aufgegeben.
Das Konstrukt des City-Marketings hat drei Säulen: Werbegemeinschaften, Marke Monheim und städtische Wirtschaftsförderung. Letztere will auch ein Eigentümernetzwerk und ein Ladenflächenmanagement für die Innenstadt entwickeln. Viermal jährlich soll es außerdem einen runden Tisch geben.
Ein gemeinsames Anpacken hat es in den vergangenen Jahren in Monheim nicht gegeben. Die Werbegemeinschaften Treffpunkt und Rathaus-Center kooperierten zwar, doch auf große Unterstützung von städtischer Seite konnten sie dabei nicht hoffen. Ex-Bürgermeister Thomas Dünchheim stand vor allem mit dem Treffpunkt-Vorstand auf Kriegsfuß. Das soll nun alles Schnee von Freitag sein. Und mehr noch: Die Aufbruchsstimmung soll an die Bürger weitergegeben werden. "Wir haben hier was zu bieten. Und das wollen wir auch zeigen", so Daniel Zimmermann.