Hilden: Literaturpreis - Dichtung spiegelt Wirklichkeit wider

Am Freitagabend wurde die „Petar Kocic Feder“ an zwei Autoren verliehen. Die Werke wurden im Rahmen eines Festprogramms vorgestellt.

Hilden. Bereits zum siebten Mal wurde am Freitagabend der Literaturpreis "Petar Kocic Feder" vergeben. Er ging in diesem Jahr gleich an zwei Künstler: Melisa Slipac und Zdravko Luburic. Ausgelobt wird der Preis seit dem Jahr 2001 vom Jugoslawisch-Deutschen Kulturverein Hilden, der Stiftung "Petar Kocic" in Banja Luka, Belgrad, und dem Hildener Kulturamt im Rahmen der Reihe "Kultur der Länder". Der Preis richtet sich traditionell an Schriftsteller, deren literarischen Werke zweisprachig erscheinen. "Wir, der Jugoslawisch-Deutsche Kulturverein, sehen uns als Brücke, die den kulturellen Austausch zwischen den Völkern des ehemaligen Jugoslawiens und Deutschlands koordiniert", so Dragica Schröder in ihrer Begrüßungsrede. Genau wie der Verein stehe auch der Preis für den Austausch und den Dialog verschiedener Nationen untereinander mit Hilfe von Literatur. Zdravko Luburic (64), dessen Werke auf kroatisch, deutsch und belgisch erscheinen, schreibt seit seinem zwölften Lebensjahr. "Keine Lyrik, sondern eher lange Poeme", so Luburic über das Wesen seiner Arbeiten.

Dichtung wie aus reifen Farben zusammengesetzt

"Melisa Slipac ist eine Dichterin mit reicher Seele und flimmerndem Herzen, eine Dichterin, die aus der Wirklichkeit Verse mit reichen, rhythmischen Formen und reifen, klangvollen Farben schmiedet", so Nikola Vukovic, Direktor der Stiftung "Petar Kocic" über die zweite Preisträgerin. Ein feierliches Rahmenprogramm mit musikalischer Begleitung von Natalie Ciuhak am Klavier stimmte auf die Lesung der ausgezeichneten Autoren ein. Doch nicht nur Werke der beiden Preisträger wurden anlässlich der Literaturpreisverleihung vorgestellt.

Auch die dreisprachige Anthologie "Trilogie der Besonderheiten" und die Gedichtsammlung "Der siebte Kreis" wurden präsentiert.