Langenfeld: Bürgerforum - Den Platzcharakter erhalten

Nur 100 Langenfelder bringen ihre Ideen für den neuen Marktplatz ein. Die Nutzer der Fläche sehen kaum Veränderungsbedarf.

Langenfeld. Möglichst viele Langenfelder sollen bei der Neugestaltung ihres Marktplatzes als "öffentliches Wohnzimmer" im Jahr 2009 mitreden können. Mit dem ersten Bürgerforum wurde jetzt der Startschuss für diese breit angelegte Diskussion gegeben. Dabei sollten Grenzen der Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt und Wünsche für den Marktplatz der Zukunft gesammelt werden.

"Gemeinsam wollen wir ein Pflichtenheft erstellen, an dem sich der Rat bei seiner Entscheidung orientieren kann", sagte Bürgermeister Magnus. Er machte keinen Hehl daraus, dass ihn die Resonanz auf die Bürgerbeteiligung enttäuschte. Die 350 in der Stadthalle bereitgestellten Stühle waren nur zu einem Drittel besetzt. Lässt man die Parteimitglieder außer Acht, dann wollten sich nur knapp 100 Bürger in die Diskussion einschalten.

"Dann lassen wir doch alles so wie es ist", hielt ein Bürger dagegen. Dagegen ist für einen anderen Langenfelder die Bezeichnung "Marktplatz" ein Etikettenschwindel, weil der größte Teil des Handels längst an anderer Stelle getätigt werde.

"Das Wichtigste ist, der Marktplatz muss autofrei werden", sagte CDU-Ratsmitglied Manfred Stuckmann und erntete damit nicht nur den Beifall seines Bürgermeisters. Dass der Markt nicht mehr Parkplatz sein soll, ist dank neu entstandener Stellplätze im Umfeld unstrittig.

Während in den meisten Wortbeiträgen von Bürgern zum Ausdruck kam, dass die sich angestrahlte Bäume oder einen attraktiven Springbrunnen samt Sitzgelegenheiten in der Platzmitte vorstellen können, schloss sich Stuckmann, diesmal als Sprecher der IG Stadtfest, der Meinung der Markthändler an: "In der Mitte muss der Platz frei bleiben."

"Es gibt nicht viel zu verändern. Der Markt ist ein Stadtplatz und kein Kinderspiel- oder Sportplatz", sagte der ehemalige Stadtdirektor Siegfried Honert. Allenfalls zu schmale Fußwege, wie auf der Nordseite zwischen Fielmann-Optik und Blumen Risse, sollten verbreitert werden.

Hans-Otto Weber versuchte, den Widerspruch zwischen den Anforderungen Multifunktionalität und Aufenthaltsqualität aufzulösen. "Die Möblierung schafft Hindernisse. Licht und Wasser sind dagegen gestalterische Elemente, die sich auf Knopfdruck abschalten lassen", sagte er.