Hilden: Luftsportgemeinschaftkesselsweier - Segelflieger landen im Abseits

Die Verlegung der Start- und Landebahn zur Elberfelder Straße „ist gestorben“.

<span style="font-weight: bold;">Hilden. Die schlimmsten Befürchtungen scheinen wahr zu werden: Die Luftsportgemeinschaft (LSG) Kesselsweier steht vor dem Aus. "Viele Möglichkeiten bleiben uns nicht mehr", räumt Vorstandsmitglied Stefan Kulas ein, denn "die Variante vier ist gestorben". Variante vier, das ist die Verlegung der Start- und Landebahn zur Elberfelder Straße. Das hätte für die Anwohner der Siedlung Kesselsweier einige Probleme mit sich gebracht und wäre aus Sicht der Naturschützer bei der Unteren Landschaftsbehörde eine große ökologische Belastung. Aber vor allem wäre es für den Verein finanziell nicht zu schultern.

Mit den Anwohnern könnten Kompromisse erzielt werden

In einer zweiten Gesprächsrunde mit den Anwohnern waren einige Bedenken vorgetragen worden. Die seien aber nach Ansicht von Udo Lübke, dessen Elternhaus am Kesselsweier steht, nicht unüberwindbar gewesen. Doch auch er betonte, dass die LSG bei der Verlegung der Startbahn einen "gewaltigen Aufwand" betreiben müsste. Dies würde sich auch auf die Eingriffe in die Natur beziehen. Gleichwohl seien die Anwohner nach wie vor daran interessiert, dass die Segelflieger am Kesselsweier bleiben.

Diesen Wunsch hegt auch Hildens Baudezernent Horst Thiele. Dennoch sei es nicht sicher, ob die Stadt in der Lage sei, dem Verein bei der Umsetzung seiner Pläne zu helfen. Da die Verlegung der Start- und Landebahn auch aus seiner Sicht von den Segelfliegern finanziell nicht geschultert werden könne, bliebe nur die Möglichkeit, die vorhandene Landebahn um 200 auf die von der Flugsicherung geforderten 800 Meter zu verlängern. In diesem Fall müsste aber ein etwa zwei Hektar großes Waldstück abgeholzt werden.

Mit dieser Variante sind die Segelflieger vom Kesselsweier bei der Unteren Landschaftsbehörde noch nicht vorstellig geworden. Aus ökologischer Sicht wäre dieser Eingriff in die Natur kaum geringer als bei einer Startbahn-Verlagerung. Denn dafür müssten nicht nur Teile der durch das novellierte LandschaftsgesetzNRW geschützten Kastanienallee fallen, auch ein Bachlauf müsste verlegt werden.

Das war es wohl für den Segelflugplatz. Das Fünkchen Hoffnung derLSG, die Genehmigung zur Verlängerung der Startbahn zu bekommen, dürfteschnell verglimmen. Das ist zwar bedauerlich, aber das Fünkchen würdezum Flächenbrand, wenn ein Naturschutzgebiet hinter einem noch soschönen Sport zurückstehen müsste. Segelflieger können umziehen undandernorts durchstarten, die Natur nicht mehr.