Monheim: Hilfe für Kiew/Jahreshauptversammlung - Vorstand will die Auflösung des Vereins
Kaum noch Spenden: Am Mittwochabend wird wahrscheinlich nach 18 Jahren das Ende des 130 Mitglieder zählenden Vereins beschlossen.
<span style="font-weight: bold;"> Monheim. Hilfe für Kiew - diesem Aufruf sind über Jahre viele Monheimer gefolgt. Ehrenamtler des gleichnamigen Vereins organisierten Hilfstransporte mit hunderten von Tonnen an Sachspenden. Mit Geld aus Monheim wurden beispielsweise Krankenhäuser oder ein Alten- und Behindertenheim gebaut. Es sind viele Dinge geschaffen worden, auf die mit Stolz geblickt werden kann. Und doch wird der Verein Hilfe für Kiew bald wohl nur noch Erinnerung sein: Denn wenn am Mittwoch, 30.Januar, um 19.30Uhr die Jahreshauptversammlung in der "Kulisse" am Berliner Ring (neben der Aula) beginnt, dann wird der Vorstand die Auflösung vorschlagen.
"Es ist schon schade. Wir haben wirklich viel erreicht. Und die Unterstützung aus der Bevölkerung war lange Jahre wirklich toll. Aber die Spendenbereitschaft ist inzwischen kaum noch da. Und immer mehr Leute fragen, wie lange man das noch machen wolle", erläutert Elsbeth Weyand, mit ihrem Mann langjähriges Vorstandsmitglied des immer noch 130Mitglieder zählenden Vereins.
Vorsitzender Hans Thielen, selbst oft in Kiew gewesen, betont: Wir werden zwar die Auflösung vorschlagen. Aber wenn sich ein neuer Vorstand findet, geht es weiter." Glauben tut er es allerdings nicht. Sein Trost: "Wir haben viel erreicht. Und die Verhältnisse in Kiew sind nicht mehr so schlimm wie bei unserer Vereinsgründung 1990."
Sowohl Weyand als auch Thielen ist wichtig, dass bei Auflösung des Vereins die Kontakte nach Osteuropa bleiben. "Da ist im Laufe der Zeit viel aufgebaut worden."
Gründung: Auslöser für die Gründung des Verein "Hilfe für Kiew" im Jahre 1990 war die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (1986).
Hilfen: Hunderte Tonnen Sachspenden und viel Geld wurde von den Ehrenamtlern gesammelt und nach Kiew (Ukraine) gebracht.