Hilden: Stadtwerke - Die Entscheidung rückt näher
Eigentümer und Tarifkommission verhandeln ab Montag über die vom Betriebsrat aufgestellten Forderungen.
Hilden. Soll die Stadt einen Teil der Stadtwerke verkaufen? Ja, sagen unabhängige Gutachter. Ja, sagen auch die Ratsfraktionen von SPD, CDU, FDP und Unabhängigen (dUH). Ja aber, sagt der Betriebsrat, der einem Verkauf zustimmen würde, sofern sein Zehn-Punkte-Katalog erfüllt wird. Über dieses Papier wird die neu gegründete Tarifkommission der Gewerkschaft Verdi und des Betriebsrates am Montag erstmals mit dem durch Stadtwerke-Geschäftsführer Bodo Taube und Vertretern des Aufsichtsrates vertretenen Eigentümer verhandeln.
Im Wesentlichen sei mit den beiden Vertretern des Betriebsrates über das weitere Verfahren gesprochen worden. Etwa die Frage, wann welche Entscheidungen fallen. Im Laufe des europaweiten Ausschreibungsverfahrens hatten sich 16 Bewerber gemeldet. Aus diesem Kreis werden in der Ratssitzung am Mittwoch anhand von Eignungskriterien die Unternehmen ausgewählt, die am weiteren Verfahren teilnehmen dürfen. Ihnen wird dann Einblick in die Bücher der Stadtwerke gewährt, um ihr Gebot abgeben zu können.
Die Zukunft der Stadtwerke war auch Thema einer Podiumsdiskussion, zu der die Hildener Grünen eingeladen hatten. Sie lehnen den Teilverkauf ab. Als Gäste waren unter anderem ihr Parteifreund Wolfgang Scheffler, Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke Düsseldorf, (ein potenzieller Partner) und der Geschäftsführer der Stadtwerke Unna, Christian Jänig, eingeladen. Letzterer legte dar, wie seine Stadtwerke mit einer 24-prozentigen Fremdbeteiligung, aber auch mit 15 Prozent Eigenproduktion, unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben - Fazit: "Uns geht es sehr gut."