Hilden: Viel Arbeit wartet auf den Stadtrat

Die neue Legislaturperiode hat begonnen. Auf die Ratsmitglieder kommen einige schwierigen Aufgaben zu.

Hilden. Jetzt gilt’s: Nach dem offiziellen Dienstantritt vergangene Woche wurde Bürgermeister Horst Thiele am Mittwoch im Stadtrat in sein Amt eingeführt. Verpflichtet wurde er von Rolf Mayr(SPD), der als Alterspräsident die erste Ratssitzung der neuen Legislaturperiode eröffnete.

Dass ihm diese Aufgabe zufiel, hat er einerseits seinem Alter (76) zu verdanken - und gewissermaßen auch dem neuen Bürgermeister selbst: Da Thiele bei der Kommunalwahl am 30. August zum Stadtoberhaupt gewählt wurde, trat er sein Mandat nicht an - und Mayr rückte über die SPD-Reserveliste für ihn nach.

Jetzt gilt’s auch für die Ratsfraktionen, sich den anstehenden Aufgaben zuzuwenden. Etwa in den Fachausschüssen, deren Mitglieder und Vorsitzende gestern ebenfalls benannt wurden. Dabei mussten zwei zusätzliche Ausschüsse besetzt werden: Der Bereich Soziales wurde vom Jugend- und Sportbereich getrennt, die Umwelt aus der Stadtentwicklung herausgenommen.

Jetzt gilt’s wieder für Rat und Verwaltung, sich dem Wohle der Stadt und ihrer Bürger zu widmen. Und dabei haben sie einige schwere Brocken vor der Brust. Ganz oben stehen dabei die Auswirkungen der Finanzkrise auf den städtischen Haushalt. Denn die Aufstellung des Etatentwurfs für 2010 steht vor der Tür - und Kämmerer Heinrich Klausgrete dürfte einige Probleme bekommen, einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf vorzulegen.

Jetzt gilt’s deshalb, trotz aller Sparzwänge die Stadtentwicklung nicht aus den Augen zu verlieren. Eine wichtige Aufgabe ist dabei die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans, mit der die Politik vermutlich die gesamte Legislaturperiode hindurch beschäftigt sein wird. Wie wird und will sich Hilden in Zukunft entwickeln? Das ist die übergeordnete Frage, die beantwortet werden muss.

Jetzt gilt’s, trotzdem die Details im Auge zu behalten. Auch die bringen einige Fragen - und viel Arbeit - mit sich: Was soll auf dem Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule entstehen? Wie soll der Ellen-Wiederhold-Platz gestaltet werden? Wo soll angesichts des demografischen Wandels günstiger Wohnraum für junge Familien entstehen? Wer zieht in die leer stehenden Geschäfte an der Mittelstraße (Karstadt) und am Warrington-Platz (P&C)? Und wohin führt der mit der Sanierung des Bahnhofs beschrittene Weg zur Aufwertung der Unterstadt?