IG Hauptstraße: Ideen für das Herz der Stadt

Die Hauptstraße soll attraktiver werden. Hiltrud Markett, Sprecherin der Interessengemeinschaft, hat bereits Vorschläge.

Langenfeld. Als Herz der Stadt beschreibt die Sprecherin der Interessengemeinschaft Hauptstraße ihr Nahversorgungszentrum. „Die großen Ketten sehen in jeder Stadt gleich aus“, sagt Hiltrud Markett. Die inhabergeführten Geschäfte an der Hauptstraße könnten viel mehr leisten: „Dort wird nicht nur eingekauft, da ist auch Zeit für eine Unterhaltung.“ Deshalb sei es auch wichtig, die Einzelhandelsstruktur dort zu stärken.

Ein BGL-Antrag war der Stein des Anstoßes. Die BGL hatte im Bau- und Verkehrsausschuss gefordert, den unteren Teil der Hauptstraße zwischen Wilhelmstraße und Berliner Platz attraktiver zu gestalten. „Wir sind der Meinung, dass diese Geschäfte gerade im Bereich der unteren Hauptstraße eine Bereicherung für Langenfeld sind. Die Hauptstraße soll von der Anziehungskraft des Zentrums profitieren“, begründete Andreas Krömer (BGL) im Vorfeld seinen Antrag.

Die Verwaltung sollte Lösungsansätze erarbeiten, wie in dem Bereich der Aufenthalt angenehmer gestaltet werden kann und wie die Hauptstraße auch optisch an das Stadtzentrum angegliedert werden kann. Besonderes Augenmerk legte die BGL dabei auf den Freiherr-vom-Stein-Platz. Hiltrud Markett sieht dort ebenfalls Handlungsbedarf. „Der Platz könnte begrünt und bepflanzt werden. Er sollte einfach zum Verweilen einladen“, sagt die Sprecherin der Interessengemeinschaft.

Eine bauliche Veränderung im Bereich der Hauptstraße lehnt sie jedoch ab. „Wir sind auf den Durchgangsverkehr und vor allem die Parkplätze angewiesen“, sagt sie. Viel mehr noch: „Wir warten schon lange auf die einst versprochene Parkpalette hinter der Volksbank.“

Auch noch mehr Sitzgelegenheiten wären ein Gewinn für die Hauptstraße, sagt Markett. „Vor allem aber sollten die Hauseigentümer einen Branchenmix unterstützen“, sagt sie. Gerade erst sei eine neue Pizzeria hinzugekommen — „obwohl einige Meter weiter schon eine dort ist“. Ein Drogeriemarkt werde beispielsweise dringend benötigt. Auch eine schönere Fassadengestaltung würde sich positiv auf den gesamten Einkaufsbereich auswirken. „Auch da sind die Hauseigentümer gefragt“, sagt die Sprecherin.

Als Konkurrenz für das Zentrum betrachtet Markett die Hauptstraße — auch nach einer Schönheitskur — nicht. „Das Zentrum und die Hauptstraße müssen sich ergänzen“, sagt sie. Die Hauptstraße verstehe sich vor allem als Nahversorgungszentrum für die umliegenden Viertel. „Und unser Publikum wird immer älter.“

Den Einzelhändlern an der Hauptstraße rät Markett, sich der Interessengemeinschaft anzuschließen. „Man muss auch etwas dafür tun, gesehen zu werden.“ Das beste Beispiel ist die am 7. Juli stattfindende Karibik-Nacht. Die Einzelhändler öffnen bis 23 Uhr und sorgen mit Live-Musik für Karibik-Flair. „So sagen wir: Hier sind wir. Kommt zu uns.“

Die CDU hatte im Ausschuss angeregt, mit der Interessengemeinschaft Ideen für eine Attraktivierung im Sinne der Einzelhändler zu sammeln. Der Antrag der BGL wurde abgelehnt, weil eine bauliche Veränderung befürchtet wurde, die auf Kosten der Parkplätze gehen würde.