Immigrather Platz: Bürger begrüßen Planungsvarianten mit Supermarkt

Die vorgestellten Ideen von Gutachter Dominik Geyer zum Immigrather Platz kamen gut an.

Foto: Archiv/Schwartz

Langenfeld. Der von Spielhallen und Wettbüros umgebene Immigrather Platz soll attraktiver gestaltet werden und als Anziehungspunkt einen Lebensmittelmarkt erhalten. Die ersten Ideen eines von der Stadt beauftragten Kölner Planerbüros hierzu fanden bei einer Bürgerversammlung überwiegend Zustimmung — soweit man die Meinung der etwa 20 Teilnehmer als repräsentativ wertet. Immerhin wohnen im Nahbereich des Platzes mehr als 7500 Menschen.

Eingangs der Versammlung fasste Dominik Geyer vom Ingenieurbüro Jansen die Probleme des ins Abseits geratenen und vernachlässigten Quartiers zusammen, bevor er zwei mögliche Varianten zeigte, die er kürzlich den Stadtpolitikern im Fachausschuss präsentiert hatte. In beiden Fällen wird der Platz im Süden begrenzt; entweder durch Gebäude mit einem knapp 500 Quadratmeter kleinen Supermarkt oder eher optisch durch eine Baumreihe. Dabei bliebe mehr Raum für Parkplätze.

Der Platz selbst soll zum „Wohnzimmer fürs Quartier“ werden. Die Erdgeschossnutzungen müssen dazu auf den Platz wirken. Außengastronomie müsse sich zum Platz öffnen. Die Planer denken bei der Platzgestaltung an eine Mischfläche, auf der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind. Verkehrsplaner Franz Frank verwies auf praktische Erfahrungen in Richrath und Reusrath. Es wurde bezweifelt, dass bei den gezählten rund 6000 Autos täglich eine solche Mischnutzung funktioniert, „auch wegen nächtlicher Raser“.

Schließlich gäbe es für die aus Norden (Bahnstraße) und Süden (Goethestraße) kommenden Fahrzeuge keine Alternativen, um zur Hardt und zu den Autobahnen zu kommen. Schon heute stauten sich Fahrzeuge bei Sportveranstaltungen und im Berufsverkehr. Der städtische Planungsleiter Stephan Anhalt machte deutlich, dass dort anzusiedelnde Geschäfte auf Durchgangsverkehr als potenzielle Kunden angewiesen seien.

Einhellige Zustimmung fand der vorgesehene Supermarkt. Die Verwaltung berichtete von ersten Kontakten zu Handelsketten. Nach dem Umbau des Platzes fehlende Parkplätze können nach Ansicht der Gutachter auf der überbreiten Leichlinger Straße angelegt werden.

Blieb die Frage der Kosten: Anhalt hofft, dass die Investitionen in den öffentlichen Bereich die privaten Investoren veranlassen, ihre Immobilien aufzuwerten. Anliegerbeiträge seien notwendig, allerdings werde geprüft, ob öffentliche Förderprogramme in Frage kommen.