Atasehir soll Monheims Partnerstadt werden
Otto-Hahn-Gymnasium pflegt bereits eine Freundschaft nach Istanbul.
Monheim. Der nötige Unterbau für eine lebendige Ausgestaltung ist da und mit den Integrations- und Inklusionsbestrebungen der Stadt lässt sie sich ohnehin begründen: Die Stadt Monheim will jetzt offiziell eine Städtepartnerschaft mit Atasehir, einem Stadtbezirk Istanbuls, anstreben. Das wird die Stadtverwaltung dem Rat in seiner Sitzung am 17. Dezember vorschlagen.
Einmal mehr ist das Otto-Hahn-Gymnasium der Initiator für den Aufbau neuer internationalen Beziehungen. Die deutsch-türkische Tanzgruppe war schon dreimal anlässlich des jährlich im April gefeierten „Tag des Kindes“ in Atasehir zu Gast. In diesem Jahr fand erstmals ein Gegenbesuch der türkischen Schüler statt. Sowohl von deutscher als auch von türkischer Seite besteht großes Interesse, den Austausch fortzusetzen. Der geplante Partnerschaftsverein könnte als nötige Basis dienen, um eine Städtepartnerschaft mit Leben zu füllen.
Unabhängig davon besteht seit 2010 noch eine Partnerschaft mit dem Cagaloglu Anadolu Gymnasium in einem anderen Istanbuler Bezirk. Die Begründung einer offiziellen Partnerschaft würde die Ernsthaftigkeit der städtischen Integrationsbemühungen dokumentieren, so Bürgermeister Daniel Zimmermann.
Immerhin verfügten zehn Prozent aller Monheimer über türkische Wurzeln, wobei aber nur die Hälfte die türkische Staatsbürgerschaft besitzt. Gerade diesen Menschen, die die größte Gruppe unter den Bürgern mit Migrationshintergrund stellten, könnte man so die Wertschätzung und das Interesse der Stadt an ihrer Kultur bekunden. Ercan Türkoglu, Vorsitzender des Integrationsrates, begrüßt diesen Schritt. „Mit einer solchen Partnerschaft kann sich jeder Monheimer davon überzeugen, dass türkische Migranten nicht nur für Teestuben und Dönerbuden stehen“. Atasehir, ein wichtiges Handelszentrum, zeige die moderne Seite der Türkei.