In Langenfeld fahren 14 Mottowagen im Karnevalszug

Zugleiter Helmut Schoos appellierte bei Ausgabe der Wagennummern an Disziplin der Beteiligten.

Foto: Thomé

Der jecke Countdown läuft: Am kommenden Samstag zieht der große Langenfelder Karnevalszug durch die Stadt. 1500 Personen werden unterwegs sein, davon etwa 200 Wagenengel und Sicherheitskräfte. 14 Mottowagen und 30 Gruppen haben sich angemeldet. Bei der Ausgabe der Wagennummern stellt Zugleiter Helmut Schoos zufrieden fest: „Wir können heute 69 Nummern ausgeben — exakt so viele wie im Vorjahr.“ Zwar seien einige Gruppen nicht mehr dabei — dafür haben sich andere neu angemeldet.

Bei den 19 Fußgruppen im närrischen Lindwurm sind acht Jugendgruppen und drei Schulen (Don Bosco, Virneburgschule und Richrath-Mitte) mit dabei. Das freut Schoos. Nur ein Wunsch wurde ihm auch in diesem Jahr nicht erfüllt: Erneut sind keine Kindergärten dabei.

Mit gewohnter Genauigkeit sind Schoos und sein Team sowie Polizei und Ordnungsamt bereits den Zugweg abgeschritten. Da bleibt nichts dem Zufall überlassen. Beispiel: „Vor C&A werden wir auf die linke Spur schwenken, denn dort hängt ein Ast in 4,10 Meter Höhe gefährlich niedrig. Nicht, dass da eine Kappe hängenbleibt“, sagt Schoos.

Eindringlich erinnert er daran, dass für Fahrer und Sicherheitspersonal in Langenfeld die 0,0-Promille-Grenze gilt. Wer sich nicht daran halte, könne auch noch in letzter Minuten ausgeschlossen werden. „Für die Wagenengel müssen die Vereine sorgen: pro Wagenseite und pro Rad jeweils einer.“ Ein „Schichtwechsel“ des Begleitpersonals während des Zuges ist verboten; die Begleiter müssen Warnwesten in Neon-Gelb oder Orange tragen. Aber auch die Narren hoch auf dem jecken Wagen sollten einiges beachten: „Werft euer Wurfmaterial mit Schwung in die Zuschauer — und gebt nichts von oben runter. Gerade bettelnde Kinder wollen auch noch die letzte Kamelle ergattern und kommen dabei den Rädern gefährlich nahe.“

Die Polizei versprach, ein Auge auf die Gruppen zu haben, die an der Stadthalle stehen — und in den Vorjahren den Zug beworfen haben. Dabei flogen auch Flaschen und Bierdosen. Kniffelig wird es nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath ganz am Ende des Karnevalszuges. Denn auf dem Berliner Platz verengt eine Baustelle den Zugweg. Deshalb werden die großen Mottowagen noch auf der Hauptstraße aussortiert und biegen ausschließlich nach rechts auf die Düsseldorfer Straße. Die Kapellen und Fußgruppen biegen nach links ab und sollen sich in Höhe der Schulstraße auflösen.

Benzrath kündigt an, dass Ordnungsamt und Polizei dort dafür sorgen werden, dass sich alle an die Spielregeln halten. „Auch unsere Teilnehmer aus Reusrath müssen leider erst einmal nach rechts abbiegen — also eigentlich in die falsche Richtung.“ Die Vereine sind aufgerufen, diese Änderung im Vergleich zu den Vorjahren bei der Organisation ihrer Heimfahrt einzuplanen.