In Langenfeld toben die Sturmböen kurz aber heftig

Das Unwetter sorgte am Mittwochabend in schneller Folge für 44 Notrufe bei der Feuerwehr.

Langenfeld. Kurz, aber heftig war das Gewitter, das am Mittwochabend durch die Stadt fegte. Starke Sturmböen stürzten nach Angaben von Feuerwehrchef Wolfram Polheim ab etwa 18 Uhr mehrere Bäume um oder brachen schwere Äste ab. „An der Schneiderstraße wurde ein Auto von einem umgestürzten Baum getroffen. Entgegen der ersten Vermutung war aber glücklicherweise keine Person in dem Fahrzeug eingeklemmt.“ Insgesamt seien am Mittwochabend in schneller Folge 44 Notrufe eingegangen, die Sturmschäden meldeten. Vor allem in Richrath habe der Sturm gewütet.

Bis 22.30 Uhr waren 70 Feuerwehrleute im Einsatz, berichtet Frank Noack, stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. „Unterstützt wurden sie durch neun Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, die mit einer Technikgruppe eigenständig Einsatzstellen übernahmen.“ Weitere Schäden seien erst am Donnerstagvormittag entdeckt und beseitigt worden. „Glücklicherweise wurde bei den Sturmeinsätzen niemand verletzt.“

Das Einsatzspektrum reichte laut Polheim „von Ästen auf Gehwegen bis zu umgestürzten Bäumen, die auf Autos oder Hausdächern zum Liegen gekommen sind“. Manche Straßen seien kurzfristig nicht passierbar gewesen. „Unsere Aufgabe bei solchen Einsatzlagen ist es, die Gefahrenstellen zu beseitigen, durch die Menschen verletzt oder Gebäude schwer beschädigt werden könnten.“ So werde etwa bei einem abgebrochenen Ast, der noch im Baum hängt, eventuell nur der Gehweg darunter gesperrt, damit kein Passant verletzt werden könne. Manche Bürger hätten indes an die Feuerwehr „die gleiche Erwartungshaltung wie an ein Landschaftsbauunternehmen“, so Noack. „Die Beseitigung inklusive Abtransport der Baumreste und Renaturierung ist aber weder Aufgabe der Feuerwehr, noch wäre das zu leisten.“

Die Sturmböen stürzten auch Bäume auf dem Gelände des Asylbewerberheims am Winkelsweg um, berichtet Sozialreferats-Chef Holger Hammer. Bereits am Abend kümmerten sich die städtischen Hausmeister um die Schäden. „Gemeinsam mit der Feuerwehr haben wir die unmittelbar erforderlichen Maßnahmen getroffen“, sagt Hausmeister Florestan Schäfer. Lediglich die Dachplane bei einer der Leichtbauhallen sei beschädigt worden. „Die Bewohner wurden noch am Abend umquartiert.“ Am Donnerstag besichtigte Hammer mit Dirk Marx vom städtischen Gebäudemanagement und der Ersten Beigeordneten Marion Prell die Unterkünfte. „Es ist bedauerlich, dass der Sturm die erst Ende 2015 in Betrieb genommene Halle beschädigt hat“, sagte Prell. „Hauptsache ist, dass niemand verletzt wurde.“