In Langenfeld werden leere Ladenlokale zu Kunstateliers

Vom 17. Mai bis 1. Juni ziehen in die leerstehenden Geschäfte in der Innenstadt Kulturschaffende.

Foto: Anna Schwartz

Langenfeld. Leerstand ist ein permanentes Thema“, sagt Jan Christoph Zimmermann. Der Langenfelder Citymanager sieht in diesen sogenannten Zahnlücken die „Chance für neues Handeln“ und setzt im Verbund mit dem Kreativkollektiv Falter auf die Aktion „Kunst statt Leerstand“. Vom 17. Mai bis 1. Juni präsentieren sich unterschiedliche Kulturschaffende in Ladenlokalen, die sonst brach liegen.

Für das Projekt wurde Claus-Peter Peters engagiert. Er ist Initiator und Sprecher der im September 2013 gegründeten Falter. Hier vereinigen sich zurzeit zehn Künstler aus den Bereichen Malerei, Literatur und Musik. „Zum ersten Mal können wir größer ausstellen und zeigen, was wir machen.“ Peters selbst ist Autor und wird zum Beispiel aus seinem Buch „Langenfeld im Wandel der Zeiten“ vortragen und anschließend diskutieren.

Aktionsorte sind im Marktkarree, wo Peter Pietralczyk sein Atelier einrichten wird. „Das Schaufenster dient nicht bloß als Ausstellungsfläche, Besucher können mir bei der Arbeit über die Schulter schauen“, sagt er. Im Mittelpunkt steht seine Regenbogenbilderzaubermaschine. An dieser töpferscheibenähnlichen Apparatur können Gäste selbst Bilder erstellen.

Birgit Schubert zeigt an der Ganspohler Straße bei Sass am Markt ihre experimentellen und expressiven Arbeiten. Aus dem vormaligen Friseurgeschäft wird an der Hauptstraße 88 der Salon Kirsch, in dem unter anderem ein Skulpturengarten entsteht. Im Pavillon an der Hauptstraße 70 stellt Robert Metozzi seine Fotografien aus und hier wird auch der Digitalartist Helmut Dunkel einige seiner Arbeiten ausstellen.

Am Wochenende können Ausstellungen, Lesungen und Kunst-Performances von 11 bis 19 Uhr, unter der Woche von 17 bis 19 Uhr besucht werden. „Es ist unser ausdrücklicher Wunsch, mit anderen in Kontakt zu kommen“, spricht Claus-Peter Peters für die Gruppe. Gesucht wird die Nähe zu Langenfeldern, ebenso wie zu anderen Künstlern.