Junge Klimabotschafter suchen Baumpaten für ein besseres Klima
Die Schülerinnen Maria, Celina und Emma suchen als Klimabotschafter Baumpaten für ihr Grundstück am Rhein.
Monheim. „Trees for climate Justice“ steht auf ihren T-Shirts. Obwohl es mit der englischen Sprache bei Emma Tonn, Maria Tast und Celina Ronca noch etwas hapert — die Aussage auf ihren Bäuchen verstehen sie umso besser. „Es geht um Klima-Gerechtigkeit. In Afrika wird viel weniger CO2 ausgestoßen als in Europa. Das ist unfair, weil die Menschen in Afrika mehr darunter leiden“, sagt die zehnjährige Celina.
Die drei Schülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums haben sich fest vorgenommen, ihre Mitmenschen darüber aufzuklären. „Wir wollen den Leuten sagen, dass der Klimawandel gefährlich ist und einen Beitrag leisten, das Klima zu verbessern“, sagt Emma (11). Die Idee entstand vor dem Fernseher.
Emma sah sich eine Kindersendung an, in der das Projekt „Plant for the Planet“ vorgestellt wurde. Das Ziel des Projekts: „Lasst in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, denn jeder Baum entzieht der Atmosphäre etwa drei Tonnen CO2, bis er aufgewachsen ist.“ Emma stiftete ihre Freundinnen an, und gemeinsam lasen sie das Buch über das Projekt „Baum für Baum“.
Im April ließen sich die Drei in einer Akademie in Dinslaken zu Klimabotschaftern ausbilden. „Ein anstrengender Tag“, erinnert sich Maria. „Wir lernten, wie wir am besten Vorträge halten und was Kinder alles bewegen können. Und dann pflanzten wir unsere ersten Bäume.“
Kaum zu neuen Kräften gekommen, gingen die Planungen zu Hause los. Unterstützt durch ihren Biologielehrer durften Emma, Maria und Celina ihre ersten Vorträge vor ihren Schulklassen halten — und nun im Schulgarten den ersten Monheimer Projektbaum pflanzen.
Mit ihrem Anliegen, weitere Bäume in Monheim zu pflanzen, stießen sie bei Bürgermeister Daniel Zimmermann sofort auf offene Ohren. „Wir waren in einer Sprechstunde und erzählten, dass wir ein Gelände brauchen“, sagt Emma.
Einige Wochen nach dem Gespräch bekamen die Mädchen die Nachricht: Am Rhein können die Klimabotschafter zehn Bäume pflanzen. Nach den Sommerferien soll es so weit sein — die Mädchen planen eine Baumpflanzparty.
Auf dem Kinderfest am 24. Juni werden die drei Freundinnen mit einem Infostand vertreten sein und um Paten für die Bäume werben. „Vier Baumpaten, also Leute, die einen Baum auf der Fläche pflanzen wollen, haben wir schon gefunden“, sagt Emma. Darunter sind der Bürgermeister und die Grünen. Die Kosten des Baumes tragen die Paten. Auf der Bühne werden die Drei ebenfalls zu sehen sein.
Von Aufregung ist bisher aber noch nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die Mädchen überlegen schon, wie es weitergeht. „Das größte Ziel wäre eine eigene Akademie in Monheim“, sagt Celina. Dann könnten sie andere Kinder zu Klimabotschaftern ausbilden und so einen weiteren Beitrag zu einem besseren Klima leisten.