Junge Leute sollen wissen, wer Felix Metzmacher war

Die einstige Initiative zur Rettung des alten Gebäudes hat nun einen Freundeskreis gegründet. Dessen Sprecher Karl-Heinz König hat noch viel vor.

Langenfeld. Er gilt als Gründer des Aktionskreises Felix Metzmacher: Karl-Heinz König. Nun hat sich die Initiative unbenannt in Felix-Metzmacher-Freundeskreis. Und Karl-Heinz König steht diesem nicht nur vor, sondern hat auch noch viel vor.

Herr König, warum hat die Initiative sich unbenannt in Felix-Metzmacher-Freundeskreis?

Karl-Heinz König: Weil wir viel mehr Menschen erreichen wollen. Zunächst ging es uns darum, das alte Schulgebäude zu retten. Schließlich gab es einen Kompromiss. Teile der alten Schule werden sich im neuen Gebäude wiederfinden. Und die Gesamtschule wird den Namen Metzmachers erhalten. Das ist wichtig.

Was ist für Sie so wichtig daran, dass die neue Schule den Namen Metzmacher erhält?

König: Es ist ein Stück lokaler Geschichte. Und die muss lebendig bleiben. Wir wollen die junge Generation in die Geschichte integrieren. Deshalb auch die Umbenennung in Freundeskreis. Wir wollen alle Langenfelder neugierig machen und in den Schulen aktiv sein.

Was ist für Sie so bedeutend an Metzmacher? Als Bürgermeister hat er nur sechs Jahre gewirkt.

König: Es waren wichtige Jahre. Er hat die ländliche Gemeinde Richrath-Reusrath nach vorn gebracht. Er sorgte dafür, dass Anbindungen an die Großstädte geschaffen wurden. Es war der Startschuss für das spätere Langenfeld. Und Metzmacher scheute sich nicht, sich mit den Mächtigen anzulegen. Er wollte den ärmeren Menschen Gutes tun. Er muste dabei auch Rückschläge hinnehmen. Vielleicht hat er sich deshalb schließlich freiwillig gemeldet bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Noch im Jahr 1914 fiel er schließlich mit 37 Jahren. Doch seine Taten in Langenfeld machen Geschichte begreifbarer für die junge Generation.

Was soll einen Jugendlichen heute noch groß an Felix Metzmacher interessieren?

König: Er war ein Kind seiner Zeit und kaisertreu. Um diese ganze Stimmung von damals zu begreifen, kann es für junge Menschen sehr spannend sein, wenn sie es lokal festmachen können. Das wollen wir vermitteln.

In einer Mitteilung heißt es, dass der Freundeskreis auch den Fortgang der Bauarbeiten aufmerksam begleiten will. Inwiefern?

König: Uns ist wichtig, dass während der Bauarbeiten für die neue Gesamtschule nicht die benachbarten beiden Schulen beeinträchtigt werden. Auch wenn sowohl Haupt- als auch Realschule in einigen Jahren schließen, muss bis zum Schluss vernünftiges Lernen möglich sein. Sehen wir das in Gefahr, werden wir entsprechend darauf hinweisen.