Kabarett: Scharfsinnig und humorvoll

Das Trio „Malediva“ begeisterte mit „Ungeschminkt“.

Langenfeld. „Malediva“ — hinter dem klangvollen Namen verbirgt sich ein Chanson-Trio der besonderen Art. Am Freitag spielten sie zum vorletzten Mal ihr Stück „Ungeschminkt“ im Schauplatz.

Die beiden Hauptakteure, Tetta Müller und Lo Malinke, präsentieren die Gespräche eines frisch vermählten Pärchens im eigenen Wohnzimmer — und das herrlich schwul. Neben den komischen Dialogen glänzt das Programm durch die immer wieder vorgetragenen Chansons in deutscher Sprache. Sie beleuchten den Alltag in scharfsinniger und humorvoller Weise. Sei es nun über die „Sexgeräusche“ aus der Nachbarwohnung oder der Zwangsbesuch bei den Schwiegereltern. Begleitet werden die beiden Sänger dabei von ihrem Pianisten Florian Ludewig.

Trotz weniger Mittel und einem übersichtlichen Bühnenbild schaffen sie es, eine wirkungsvolle Atmosphäre für das Publikum zu gestalten — und dass sie selbst großen Spaß an ihrem Auftritt haben, merkt man sofort. „Aufgeregt sind wir nicht“, sagt Tetta Müller vor der Show. „Wir spielen das Programm jetzt schon seit drei Jahren. Aber etwas Besonderes ist es schon, denn es ist das vorletzte Mal.“

Nach dem letzten Auftritt soll das Bühnenbild verbrannt werden, und nach drei Monaten Sommerpause kommen sie im September mit ihrem neuen Programm „Heul doch“ zurück auf die Bühne.

Das Trio besteht seit 1999. Damals fing man ganz klein im Theater in Köln an. Ein Jahr später zog es die beiden gebürtigen Kasseler und Bonner nach Berlin, wo sie bis heute wohnen. „Eigentlich sind wir aber immer unterwegs. Zwischen Hamburg und München touren wir überall und manchmal in Österreich, der Schweiz und sogar in Tirol“, so Lo Malinke.

Ständige Begleiter auf den Reisen sind die beiden Beagle-Hunde Bolle und Berta, die sich während der Show entspannt in der Garderobe zusammenrollen dürfen.

Schon vor vier Jahren war die Truppe in Langenfeld zu Gast. „Wir wohnen wieder im Hotel Mondial, aber mehr kennen wir von der Stadt nicht.“ Sehr viele Gäste sind es nicht — etwa 110 Zuschauer — doch die amüsieren sich glänzend.