Langenfeld Neue Kitas bieten mehr Betreuungsplätze

Langenfeld. · Die Neubauten in Langenfeld gehen nacheinander an den Start mit offenen, großzügig bemessenen Räumen.

Die Kita „Zaunkönig“ ist bereits in Betrieb. Leiterin Astrid Heidkamp (r.) freut sich über den Zuspruch von Amelie (M.) und ihrer Mutter Samantha.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Pakete auszupacken, macht Spaß. Das gehört zurzeit zu den Hauptbeschäftigungen für die Kinder der gerade neu eröffneten Immigrather Kita „Zaunkönig“. Seit einer Woche sind die ersten zwölf Mädchen und Jungen in der Kita mit der knallroten Fassade am Jansenbusch, die der freie Träger „Kinderzentren Kunterbunt“ binnen eines halben Jahres errichtet hat. „Beim Auspacken und Einräumen machen alle begeistert mit“, sagt Kita-Leiterin Astrid Heidkamp. „Ist ja auch spannend, wenn Spiele, Puppen oder 156 kleine Löffel und Gabeln zum Vorschein kommen.“ Von den hellen und gut ausgestatteten Räumen seien Kita-Team und Familien gleichermaßen angetan.

In Langenfeld geht es jetzt Schlag auf Schlag. Nach der Kita Zaunkönig am vergangenen Montag eröffnet der in Nürnberg ansässige Betreiber bereits am morgigen Mittwoch an der Robert-Koch-Straße eine zweite Kindertagesstätte, die als „Villa Kunterbunt“ den Unternehmensnamen trägt. Während die Stadt Bau und Betrieb der aus Modulen vergleichsweise schnell gefertigten zwei Kitas also vergeben hatte, errichtet sie in eigener Regie am Geranienweg eine mit 4,6 Millionen Euro veranschlagte Kita. Diese vom städtischen Gebäudemanagement aus Platzgründen zweigeschossig konzipierte Kita neben dem Pro-Talis-Seniorenzentrum in Berghausen wird ebenfalls in Kürze bezugsfertig sein. Nach Angaben von Nina Oberfranc aus dem städtischen Kita-Referat soll der für 120 Kinder ausgelegte Neubau am 1. Oktober eröffnet werden.

Kinder sollen in kleiner Gruppe Vertrauen zu Erziehern aufbauen

Für 74 Mädchen und Jungen wäre eigentlich in der Kita Zaunkönig Platz. Doch vorerst sind es dort nach Leiterin Heidkamps Angaben gerade mal zwölf. „Wir werden die Zahl langsam und behutsam vergrößern. Aber in der kleinen Gruppe und in Begleitung von Eltern gelingt es leichter, dass die Kinder Vertrauen zu uns aufbauen.“ Allerdings sei wegen der schwierigen Suche nach Erzieherinnen von den am Ende zwölf bis 15 Stellen bislang erst die Hälfte besetzt. „Deswegen können wir zurzeit gar nicht alle Kinder annehmen“, sagt Heidkamp, die zuvor eine Kindertagesstätte in Düsseldorf geleitet hatte.

Ähnlich äußert sich Nicole Rastbichler von der Villa Kunterbunt, die ebenfalls ein halbes Jahr nach Baustart morgen gegenüber der LVR-Klinik am Rande des Gewerbegebiets Reusrath Nord-West in Betrieb geht. Gut 100 Betreuungsplätze seien dort verfügbar. „Aber wir starten erstmal mit zwei, dann drei Gruppen“, sagt die
44-Jährige.

Auch Rastbichler ist voll des Lobes über die großzügig bemessenen Räume, die viel Tageslicht hereinlassen. Zaunkönig und Villa Kunterbunt haben jeweils ein hinreichend großes Außengelände mit Klettergerüst, Rutsche und weiteren Spielgeräten, doch muss vor deren Nutzung erst noch der Rasen anwachsen. Der für Kitas zuständige Fachbereichsleiter Ulrich Moenen äußerte sich sehr zufrieden über die professionelle und zügige Arbeit des vom Rathaus ausgewählten Trägers „Kinderzentren Kunterbunt“.

Plätze für Geschwisterkinder sollen freigehalten werden

Dass beim Start noch nicht alle Betreuungsplätze darin besetzt sind, komme auch der erwünschten Altersstruktur zugute – einer Mischung von Kleinkindern und auch über Dreijährigen. „Wir brauchen eine gesunde Fluktuation.“ Das bestätigt auch Nina Oberfranc vom städtischen Kita-Referat. „Es sollen ja auch in den nächsten Jahren noch Plätze verfügbar sein, zum Beispiel für Geschwisterkinder.“ Denise Schönwälder wird die neue städtische Kita am Geranienweg in Langenfeld leiten, bei der zurzeit noch das Außengelände weiter gestaltet wird. Dort sind bislang 95 Betreuungsplätze vergeben.