Industrieverein Langenfeld: Impulse fürs neue Jahr Klimaneutralität im Südkreis – Monheim als Vorreiter

Langenfeld/Monheim · Beim Januar-Stammtisch in den Räumen der Stadt-Sparkasse Langenfeld stellte Christian Reuber (Mega) den rund einhundert Gästen den geplanten Weg Monheims zur Klimaneutralität bis 2035 vor. In einer zweiten Präsentation referierte Benjamin Arndt über „Marken-Resilienz“.

Christian Reiber (Mega) sprach über Klimaziele.

Christian Reiber (Mega) sprach über Klimaziele.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(mmo) Mit einem Gast aus Monheim startete der Langenfelder Industrieverein ins neue Jahr. Beim Januar-Stammtisch in den Räumen der Stadt-Sparkasse Langenfeld stellte Christian Reuber, seit fünf Jahren Geschäftsführer der MEGA, den rund einhundert Gästen den geplanten Weg Monheims zur Klimaneutralität bis 2035 vor. In einer anschaulichen Präsentation präsentierte er Energieversorgungslösungen für private Haushalte, Gewerbebetriebe, Immobilien und die städtischen Liegenschaften. „Wärmepumpen spielen trotz vieler negativer Meinungen eine entscheidende Rolle“ so Reuber. Wichtig sind auch Photovoltaik-Anlagen, wo es inzwischen schon Mieterstrommodelle für viele der insgesamt 6000 LEG-Wohneinheiten gibt. Die MEGA bietet sich als Planer, Partner und Betreiber an und sieht ihre Aufgabe darin „die Akteure zusammenzuführen“.

Reuber beschrieb die gesetzlichen Vorgaben, zum Beispiel die bis Anfang 2028 verpflichtende kommunale Wärmeplanung. Die Monheimer haben begonnen, potentielle Energiequellen zu erkennen und – soweit möglich – planerisch darzustellen. Das geht von Tiefen- oder Oberflächen-Geothermie, über PV-Kollektoren, beispielsweise an den Autobahnen, bis zur Nutzung von industriellen und häuslichen Abwässern und bis zu Windkraftanlagen. Reuber geht wegen der zunehmenden Zahl der E-Autos und der Wärmepumpen von einem steigenden Energiebedarf aus. IVL-Vorstandsmitglied Mark Klein, der den Vorsitzenden Michale Becher vertrat, dankte Reuber für diese „spannenden Einblicke“. Der Monheimer Gast beantwortete im „gemütlichen Teil“ bei Grünkohl und Mettwurst noch viele Einzelfragen der Langenfelder Unternehmen.

In einer zweiten Präsentation referierte Benjamin Arndt (42) über „Marken-Resilienz, die Kraft strategischer Pflege der Marke in herausfordernden Zeiten“. Der ursprüngliche Langenfelder Kommunikationsdesigner gründete mit 17 Jahren sein erstes Unternehmen, inzwischen berät seine Düsseldorfer Firma Arndtteunissen viele national bekannte Kunden.

An den Beispielen eines schwedischen Möbelhauses und einer amerikanischen Fast-Food-Kette zeigte Arndt wie sich Firmen über Jahre konsequent verändern und damit dem Markt anpassen, von den Angeboten bis zu den Äußerlichkeiten wie Verpackung und Werbung. Er plädierte für eine ständige Aufmerksamkeit und Beschäftigung mit möglichen Veränderungen im Wettbewerb, durch andere Bedürfnisse, gesetzliche Vorgaben, oder Situationen wie Corona. „Bei neuen Herausforderungen haben Sie keine lange Reaktionszeit“, warnte er.

(mmo)