Kradepohl und Alter Markt: Die Bürger planen mit

Der erste Workshop im Ratssaal war gut besucht. Anregungen der Anwohner werden von Planungsbüros aufgenommen. Im Herbst geht es weiter.

Foto: Kerstin Frey

Monheim. „Kradepohl und Altstadt in neuem Glanz“ — so hatte die Stadtverwaltung in einer Einladung zu einem Workshop getitelt, der am Dienstagabend im Ratssaal stattfand. Tatsächlich waren auch gut 60 Anwohner gekommen. Doch bis zu besagtem „neuen Glanz“ wird es freilich noch dauern.

Zunächst stellten drei Planungsbüros ihre Ideen vor. In den wesentlichen Punkten waren sie fast identisch. Der Alte Markt soll im Kern so bleiben, aber aufgehübscht werden. Wichtig sei zum Beispiel, dass man schon von der Kapellenstraße aus sehe, dass dort ein schöner Ort sei. „Die Altstadt muss sichtbarer gemacht werden“, betonte zum Beispiel das Planungsbüro Oberhausen.

Größtenteils Einigkeit auch in Sachen Kradepohl: Die Verkehrsfläche sei dort viel zu dominant. Es müsse mehr Platz geschaffen werden für Sitzgelegenheiten und ähnliches. Für beide Plätze wurden auch verschiedene Pflastervarianten angeregt.

„Wer soll das eigentlich alles bezahlen“, wollte ein Besucher skeptisch wissen. „Da es sich um keine zwingende Sanierung wie auf der Hofstraße handelt, übernimmt die Stadt die Kosten“, erläuterte Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Eine Anwohnerin vom Kradepohl mahnte, dass „doch bitte sehr daran gedacht wird, dass immer noch Platz fürs Schürefest sein muss“. Ein anderer Anwohner warnte: „Sie reden von Fahrbahnverengungen. Aber da muss der Karnevalszug noch durch können.“ In beiden Fällen versprach Zimmermann, dass das berücksichtigt werde.

Schließlich konnten sich die Besucher in Workshops mit den Ideen der drei Planungsbüros am Abend noch weiter auseinandersetzen.

Die Anregungen nehmen die Landschaftsarchitekten nun mit. Wahrscheinlich Ende Oktober werden die überarbeiteten Entwürfe dann in einer zweiten Bürgerbeteiligung präsentiert. Der genaue Termin wird von der Stadtverwaltung noch bekannt gegeben.