Kroatien kommt nach Langenfeld
Mit dem Kroatien-Jahr geht die Reihe der Ländermottos weiter. Musik und Krawatten prägen das Programm.
Langenfeld. Die Langenfelder Begrüßungsformel lautet in diesem Jahr „Dobrodo li Hrvatska! — Willkommen Kroatien!“. Es ist seit der Premiere 2008 der achte Staat der Europäischen Union, der in Langenfeld ein ganzes Jahr lang auf vielfältige Weise beleuchtet wird; nach Tschechien, Irland, dem Baltikum, Portugal, Dänemark, Rumänien und den Niederlanden.
Das Ländermotto soll nach den Worten von Citymanager Jan Christoph Zimmermann auch 2015 vor allem diese Aufgabe erfüllen: „Geschichte und Kultur unserer europäischen Nachbarn vorzustellen, Interesse auf Mehr zu wecken und interkulturelle Verbindungen zu knüpfen und zu festigen.“
Auch wenn die Geschichte Kroatiens in den vergangenen neun Jahrhunderten konfliktreich war, sprühe die Nation nur so vor Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Anfang der 1990er Jahre hatte sich der Staat aus dem ehemaligen Jugoslawien herausgelöst, von 1991 bis 1995 dauerte der Unabhängigkeitskrieg.
In Kroatien wohnen etwa 4,4 Millionen Menschen, etwa ein Viertel davon im Großraum Zagreb. Der Staat ist kleiner als Bayern und lässt sich in sechs Regionen aufteilen: Nordkroatien, Slawonien, die Kvarner Bucht, Istrien, Lika und Dalmatien. Mit über 1200 Inseln gehört das Land zu den inselreichsten Staaten.
„Kroatien ist zweifellos eines der interessantesten Länder Europas“, meint Bürgermeister Frank Schneider. „Durch seine bewegte Geschichte vereint es unendlich viele Einflüsse aus verschiedenen Kulturen. Diese Vielfalt dürfen wir auch in Deutschland genießen, da es eine große kroatische Gemeinde in unserem Land gibt, so auch in Langenfeld.
Der Startschuss für das Langenfelder Kroatienjahr fällt nach Zimmermanns Angaben zum Neujahrsempfang in der Stadthalle und wird direkt von einem Konzert der Schauplatz-Reihe „It’s teatime“ begleitet. „Das kroatische Trio Janu wird Balladen in seiner Muttersprache aus eigener Feder präsentieren und auf einen belebten Januar einstimmen.“
Neben Lesungen, Theaterinszenierungen, Ausstellungen, Sprachkursen und Vorträgen werde das Jahr 2015 mit der Krawatte geschmückt. „Wer hätte denn schon gedacht, dass die Krawatte aus Kroatien kommt?“ Das Stadtmuseum wird ab Juli dem Modeaccessoire eine ganze Ausstellung widmen und über Herkunft und Werdegang berichten und informieren.
Um schon im ersten Halbjahr auf die Ausstellung einzustimmen, rufen Museumsleiterin Dr. Hella-Sabrina Lange und ihr Team die Bürger auf, fotografische Krawatten-Meisterwerke einzusenden - ob historisch oder originell und klassisch.
Der Vorverkauf für eine im April anstehende Theateraufführung läuft bereits. Die städtische Musikschule unternimmt einen „Streifzug mit gespielten Szenen, Live-Musik und vielen Bildern“ durch das Mottoland.
„Komm ein bisschen mit nach Kroatien“ lautet der Titel des Stücks. Aufgeführt wird das Stück vom 17. bis 19. April im Flügelsaal des Kulturzentrums, Hauptstraße 133.