"Ab ins Wasser" in Langenfeld „Macht den Abfluss nicht zur Mülltonne“
Langenfeld · Für viele Menschen ist der Abfluss oder die Toilettenspülung wie ein Mülleimer. Aber das ist falsch. Unter dem Motto „Ab ins Wasser“ wird in Langenfeld auf No-Go-Abfälle im Abwasser aufmerksam gemacht.
(fbu) Feuchttücher, Medikamente, Essensreste und Chemikalien – mal fest, mal flüssig – werden leider häufig über die Toilettenspülung entsorgt und landen über den Abfluss in der Kanalisation. Der schwer abbaubare Abfall muss dort mit aufwendigen Verfahren aus dem Wasser gefischt und herausgefiltert werden. Hoher Reinigungsaufwand in den Kläranlagen belastet den Geldbeutel von Verbrauchern sowie die Umwelt jedoch gleichermaßen.
Auf Initiative der Langenfelderin Marion Schwartzkopff hat die Verbraucherzentrale mit Awo, DRK, Stadtverwaltung, -bibliothek und Verbandswasserwerk einige Aktionen unter dem Motto „Ab ins Wasser“ geplant. Den Auftakt machten Denis Kotyrba, Kanalbetriebsleiter der Stadt und Laura Leuders, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Langenfeld am Donnerstag mit einer Graffiti-Aktion, die ins Auge springen soll. Außerdem wurden Aufkleber auf einigen Kanaldeckeln in der Innenstadt angebracht, die neben Informationen zum Thema, auch eine Schnitzeljagd beinhalten. Wer das Lösungswort ermittelt hat, kann sich am 11. September zwischen 14 und 17 Uhr bei den Plauderbänken im Freizeitpark Langfort, einen Gewinn abholen.
Daneben bietet die Verbraucherzentrale am 11. September eine Wasserverkostung an, bei der Langenfelder testen können, ob sie tatsächlich den Unterschied zwischen Mineralwasser und Leitungswasser schmecken können. Das Verbandswasserwerk Langenfeld-Monheim versorgt die Gäste bei den heißen Temperaturen mit ausreichend Flüssigkeit vom Trinkwassermobil. Awo und DRK bieten außerdem aromatisiertes Trinkwasser an. In der Stadtbibliothek können sich Interessierte darüber hinaus an einem Thementisch in Wohnzimmeratmosphäre weiter über das Thema informieren. „14 Prozent des Mülls werden immer noch fälschlicherweise über Toilette und Spüle entsorgt“, sagt Umweltberaterin Laura Leuders und ergänzt: „Das möchten wir gerne ändern. Gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren fordern wir deshalb: Macht den Abfluss nicht zur Mülltonne.“