Das Geld dafür gibt die Bezirksvertretung Wuppertal: Anfang 2025 soll es kostenloses Trinkwasser an diesem beliebten Treffpunkt geben

Wuppertal · Ein Brunnen für den Schusterplatz.

Auf dem Spielplatz Gutenbergplatz gibt es bereits einen Trinkwasserbrunnen. Vater Michael Wilhelms konnte aber gestern kein Wasser zapfen, weil der Brunnen nach Angaben der Stadtwerke gerade gewartet wird.

Foto: Andreas Fischer

Der Schusterplatz soll einen Trinkwasserbrunnen bekommen. Das teilte jetzt die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung mit. Bei einem Ortstermin mit Vertretern der Stadtwerke und des Stadtbetriebs Wasser und Abwasser habe man sich auf einen Standort geeinigt, jetzt laufen die Planungen. Zum Frühjahr 2025 können Kinder und Erwachsene auf dem Platz kostenlos Wasser trinken. Finanziert wird der Brunnen durch die Bezirksvertretung (BV). Ein weiterer Brunnen auf dem Platz der Republik soll folgen.

Soufian Goudi, SPD-Fraktionsvorsitzender in der BV erklärt: „2023 stellte die Bezirksvertretung Elberfeld über 30 000 Euro bereit, um die Installation von Trinkwasserbrunnen im Stadtbezirk voranzutreiben und auszubauen.“ Das sei auf einen gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen und Linken erfolgt. Verwendet werden dafür die Mittel nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz (Gfg-Mittel), die den Bezirksvertretungen jährlich zur Verfügung stehen.

Die Idee war, vor allem auf Spielplätzen für Wasser zu sorgen. „Wir haben die Verwaltung um eine Liste der Spielplätze gebeten, auf denen bereits Wasserleitungen vorhanden sind“, erklärt Soufian Goudi. „Damit wir schnell erste Brunnen aufstellen können.“

Nächster Spielplatz-Brunnen
am Platz der Republik?

Dazu gehört der Schusterplatz, auf dem es ein Wasserspiel gibt. Der Brunnen soll neben dem Trafohäuschen neben den Sitzgruppen aufgestellt werden, dafür werden zwei Mülleimer versetzt. Aussehen wird er wie der Brunnen auf dem Spielplatz auf dem Gutenbergplatz, wo Besucher schon seit 2022 Trinkwasser zapfen können.

Weil die 30 000 Euro mit dem Brunnen auf dem Schusterplatz nicht aufgebraucht sind, schlägt die SPD vor, die restlichen Mittel für einen Brunnen auf dem Platz der Republik verwenden. Dafür gibt es aber noch keine genauen Pläne.

Die Stadt plant einen Brunnen im Deweerthschen Garten, er soll dort im Rahmen der Neugestaltung des Gartens errichtet werden, wird wohl 2026 in Betrieb gehen. Ein weiterer Brunnen soll am Kerstenplatz installiert werden, wenn dieser ebenfalls neugestaltet wird. Und ein dritter Brunnen soll an der Alten Freiheit aufgestellt werden. Die SPD geht davon aus, dass diese Brunnen 2025 in Betrieb gehen.

Den geplanten Brunnen auf dem Schusterplatz nennt Soufian Goudi einen „bedeutenden Schritt für das gesamte Wohnquartier“: Er biete vor allem den vielen Kindern und Familien, die den Spielplatz nutzen, eine kostenfreie und leicht zugängliche Möglichkeit, ihren Durst zu stillen. „Die Zeiten, in denen Kinder zum Kiosk rennen mussten, um Wasser zu kaufen, werden damit endgültig vorbei sein.“ Goudi fordert: „Wir müssen beim Ausbau der öffentlichen Trinkwasserbrunnen jetzt richtig Gas geben.“ Deshalb werde die Bezirksvertretung dafür auch in den Jahren 2024 und 2025 wieder Mittel bereitstellen. „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität in Elberfeld nachhaltig zu verbessern und für mehr Erfrischung in Elberfeld zu sorgen“, betont Goudi.

Er unterstreicht zudem die Bedeutung der Trinkwasserbrunnen angesichts der zunehmend heißen und langanhaltenden Sommertage: „Gerade bei den immer häufiger auftretenden Hitzetagen ist es entscheidend, dass ausreichend getrunken wird. Hier sind wir in der Pflicht, genügend Trinkwasserbrunnen in unserem Stadtgebiet zur Verfügung zu stellen.“ Er regt an, dass die Stadt zusätzlich mobile Trinkwasserspender anschafft, die bei großen Veranstaltungen genutzt werden können.

Bezirksbürgermeister Thomas Kring (SPD) freut sich ebenfalls über die weiteren Trinkwasserbrunnen in seinem Stadtgebiet: „Die neuen Trinkwasserbrunnen sind ein wichtiger Schritt, um Elberfeld lebenswerter zu machen.“ Sie zeigten, dass die Politik hier Hand in Hand arbeitet, um die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen. Denn: „Wasser ist nicht nur essenziell für die Gesundheit, sondern die Trinkwasserbrunnen tragen auch erheblich zur Lebensqualität in unseren Städten bei.“ Das sehe man auch an anderen Beispielen, etwa in Düsseldorf oder in Städten wie Wien, Paris und südlichen Ländern Europas, wo Trinkwasserbrunnen längst selbstverständlich seien.