Langenfeld: Alle helfen mit beim Archebau
20 000 Euro soll das Spielplatzschiff kosten. Die Gemeinde hofft noch auf Spenden.
Langenfeld. Die Brüder Simon (10), Tim (8) und James (4) schauen aufmerksam zu, wie auf dem Spielplatz der Christengemeinde Ecclesia Langenfeld an der Gördelerstraße direkt neben dem Gemeindehaus nach und nach ein Spielschiff "Arche" seiner Fertigstellung entgegengeht.
Sie können es kaum erwarten, auf die Arche zu klettern. Das Holzhäuschen auf ihr ist fast fertig. Es fehlt nur noch eine feste Verankerung des Schiffs im Boden. Etwa 20 junge Väter, deren Kinder die Arche in Beschlag nehmen werden, aber auch Jugendliche haben vergangenen Samstag mit angepackt.
"Die Arche wird sicherlich eine Attraktion in unserer Stadt werden. Sie symbolisiert auch unser Anliegen, den Kindern einen geschützten Raum zum Spielen und zur Entfaltung zu bieten", sagt Gemeindeleiter Michael Becker.
Der Spielplatz befindet sich seit längerem in einem bedauernswerten Zustand. Deshalb hat der Gemeindevorstand mit den Mitarbeitern des Kinderdienstes nach einer Lösung gesucht und wurde übers Internet fündig. Der Planer Jens Jörgensen ist Spezialist in Punkto "Arche" - in ganz Deutschland hat er die Spielplatz-Boote schon gebaut.
Mit zahlreichen vorgefertigten Teilen traf er am Morgen ein und wurde von der großen Helferschar begrüßt. "Ich habe seit 16 Jahren Erfahrung mit solchen Spielplatz-Archen. Unser kleiner Betrieb übernimmt die Planung und den Ausbau", erzählt er und fügt hinzu, er sei total begeistert von den Eltern, die er an der Gördelerstraße angetroffen habe. "Hier merkt man, wie groß der Zusammenhalt ist."
Das bestätigt auch Janko Lohse, Pastor im Jugendbereich. "Als wir unsere Pläne bekannt machten, haben sich ganz schnell viele Mithelfer gemeldet." Unter ihnen war auch Stefan Beger, ein junger Vater von dreijährigen Zwillingen. "Das ist genau die richtige Zeit, dass hier die Arche entsteht. Da können sich die beiden quirligen Jungs endlich austoben."
Natürlich ist für die Ecclesia-Gemeinde der Arche-Bau ein finanzieller Kraftakt. "Mir müssen mit 20 000 Euro rechnen. Dabei sind die Eigenleistungen nicht einbezogen", sagt Reinhold Raschkowski (71), der für die Finanzen zuständig ist.
Die Gemeinde hofft auf Spenden, hat einen Antrag auf städtischen Zuschuss gestellt und hofft, auch über den Gesellschaftsfonds einen Betrag zu erhalten. "Das macht zwar allerhand Arbeit, aber es ist wichtig, sich für die junge Generation einzusetzen", sagt der Rentner.
Zuletzt soll noch der fast völlig verschwundene Rasen auf dem Spielplatz erneuert sowie eine Schaukel und eine Rutsche angeschafft werden. Am 12. September steigt dann nach dem Gottesdienst eine große Kinderparty als Einweihungsfest.