Monheim: Fußball-WM war der Gipfel
Biergarten, Strand und Berghütte auf dem Monberg werden gut angenommen.
Monheim. Erlebnisgastronomie auf den Altlasten einer ehemaligen Erdöl-Raffinerie? "Das konnte sich damals kaum einer vorstellen", erinnert sich Frank Klement. Heute ist der Monberg mit 18 Metern nicht nur die höchste Erhebung der Stadt. Er hat mit Biergarten, Strand und Berghütte auch noch eine individuelle Gastronomie bekommen.
Nach gut einem Jahr Betrieb zieht Inhaber Klement eine erste Bilanz: "Höhepunkt war sicherlich das Public Viewing zur Fußball-WM." Bei den Deutschlandspielen seien regelmäßig 1000Gäste gekommen. Besonderer Pluspunkt aus Sicht des Gastronomen: "Das Publikum war bunt gemischt, alle Altersgruppen waren vertreten."
Auf dem 2800 Quadratmeter großen Gelände wurde das Angebot zweimal erweitert. Seit August 2009 können Zelte, die so genannte Eventfläche, für Hochzeiten oder Firmenfeiern gebucht werden. Bis zu 150 Gäste haben darin Platz. Bei den regelmäßigen Veranstaltungen hat sich vor allem der Sonntagsbrunch in der im Dezember eröffneten Monberghütte etabliert. Die knapp 100 Plätze sind seit März jedes Mal nahezu ausgebucht. Ohne vorherige Anmeldung stehen die Chancen auf einen Platz schlecht.
Am 28. August gehen zum vierten Mal die Monberg-Lichter an. Im vergangenen Jahr hatten 13000Besucher das Lichtspektakel verfolgt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Laserprojektionen, Feuerwerk, Ballonglühen und zwei Live-Bühnen. "Diese Veranstaltung hat viele Besucher aus Köln, Düsseldorf und Leverkusen angezogen", sagt Klement. Die größte Gruppe an auswärtigen Besuchern aber machen die Solinger aus.
Am 17. und 18. September wird auf dem Monberg zum ersten Mal Oktoberfest gefeiert. Dann gibt es Musik von den Hüttenfetzern und dazu richtige Bierzeltstimmung.
Außerdem möchte Klement der 250 Quadratmeter großen Monberghütte zu mehr Bekanntheit verhelfen und einen Ganzjahresbetrieb ermöglichen. Wie wichtig der ist, hat Klement vor allem im verregneten April und kalten Mai gemerkt, als es im Biergarten alles andere als gemütlich war. "Der Start in die Saison war nicht gut."
Dennoch ist die langfristige Bilanz für 2010 positiv. Im Gegensatz zum Vorjahr verzeichnet der gebürtige Monheimer nach eigener Aussage einen Gäste-Zuwachs von 30 bis 40 Prozent.
Ein Problem aber bleibt ungelöst. Es wird keinen barrierefreien Zugang geben. "Ein Außenschrägaufzug würde bis zu 500 000 Euro kosten. Das ist nicht realisierbar", sagt Klement. Sollte sich kein Sponsor finden, der die Sonderkonstruktion finanziert, bleiben 106 Stufen der einzige Zugang auf Monheims höchstem Berg.