II. Internationales Youth Art Camp in Langenfeld „Mit der Kunst einen Beitrag für Toleranz und Völkerverständigung leisten“

Langenfeld · 20 Jugendliche waren beim II. Internationalen Youth Art Camp in Langenfeld dabei. Und die Ergebnisse ihrer Arbeiten können nun in einer Ausstellung im Rathaus besichtigt werden.

Lilly (l.) und Sophie zeigen ihre Kunstwerke, die sie beim Youth Art Camp geschaffen haben.

Lilly (l.) und Sophie zeigen ihre Kunstwerke, die sie beim Youth Art Camp geschaffen haben.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wie man den Sommer sinnvoll nutzen kann, haben 20 Jugendliche aus Langenfeld sowie aus den Partnerstädten Senlis/Oise (Frankreich), Gostynin (Polen), Montale (Italien) und Ennis (Irland) eine Woche lang zusammen erlebt, denn sie haben gemeinsam im Kunstverein gearbeitet. Die Ergebnisse, die unter Anleitung professioneller Künstler entstanden sind, können im ersten Obergeschoss im Rathaus bestaunt werden.

Diese Ausstellung wurde erst sehr kurzfristig ermöglicht. Ebenso spontan haben Mitglieder vom Förderverein des Partnerschaftskomitees und des Kunstvereins in einer Blitzaktion rund 40 Werke aufgehängt. Am vergangenen Mittwoch wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Sie läuft noch bis zum 1. Oktober.

Gabriele Pfläging vom Partnerschaftskomitee lobte das Engagement, das im Juli während des II. Internationalen Youth Art Camp von allen teilnehmenden Jugendlichen gezeigt wurde. Eine lange Vorlaufzeit sei erforderlich gewesen und in der Woche großes Durchhaltevermögen von den vielen Helfern. Sie verwies auch noch einmal auf die hohe Qualität der entstandenen Werke, die in der Ausstellung überzeugend zur Wirkung kommt. Das sei, so Beate Domdey-Fehlau, Kuratorin des Kunstvereins, auch „den akademisch ausgebildeten Künstlermitgliedern des Kunstvereins zu verdanken, die thematisch strukturiert ein Curriculum durchgeführt haben, das an eine Sommerakademie erinnern konnte“.

Das II. Internationale Youth Art Camp stand ganz im Fokus der europäischen Idee. Dies sei, so Domdey-Fehlau, von Beginn an ein Grundanliegen des Kunstvereins, in dessen Satzung die Verpflichtung steht, „in der Begegnung mit der Kunst einen Beitrag für Toleranz und Völkerverständigung zu leisten“. Und damit alle – Künstler und Helfer – sich verstehen und verständigen konnten, wurde ausnahmslos auf Englisch kommuniziert. Durchaus eine Herausforderung für die Jugendlichen. Aber „irgendwie ging das immer“, meint die 16-jährige Lilly. „Notfalls mit Händen und Füßen“, ergänzt die 17 Jahre alte Sophie – beides Teilnehmerinnen des Camps aus Langenfeld. Dank Smartphones habe man sogar in jeder Sprache einzelne Wörter austauschen können. Überhaupt sei das Gruppengefühl sehr schön gewesen, „niemand wurde ausgeschlossen“, betont Sophie.

Kleine Auswahl der Werke
sind als Postkarten erhältlich

Man habe viel gelernt, nicht nur im künstlerischen Bereich, da sind sich beide einig. So habe man etwas von einer anderen Kultur mitbekommen, sagt Lilly, „wie der Alltag in anderen Ländern so abläuft, zum Beispiel, dass in anderen Ländern Wasser mit Kohlensäure eher selten getrunken wird.“ Und man habe das Gefühl, ein wenig von dem Gedanken der europäischen Gemeinschaft mitbekommen zu haben, meint Sophie und ergänzt: „Was wir aus der Woche mitnehmen, tragen wir auch weiter.“

Mitnehmen kann jeder interessierte Bürger eine kleine Auswahl der Werke als Postkarten. Die gibt es als Sechserpack für fünf Euro im Rathaus, Vorzimmer Bürgermeister, beim Förderverein Partnerschaftskomitee über die E-Mail info@fvparkom-langenfeld.de und im Kunstverein, Telefon: 0163 8722 770. Auch die Originale sind käuflich zu erwerben. Jedes Bild wird weitergegeben für 180 Euro, die zu 100 Prozent jeweils dem jugendlichen Urheber zugute kommen. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 1. Oktober zu sehen.

(fbu)