Langenfeld: Buden, Eis und Lichter locken
Weihnachtsmarkt: Am Samstag war die feierliche Eröffnung in der Innenstadt. Viele Vereine und Organisationen machen mit. Eine Attraktion ist wieder das Schlittschuhlaufen. Die Bahn bleibt bis zum 6.Januar.
Langenfeld. Bögen aus Lichtern spannen sich von Straßenseite zu Straßenseite hoch über den Köpfen der Passanten, wenn sie die Hauptstraße entlang flanieren. Langenfeld ist stimmungsvoll erleuchtet. Der Platz vor der Stadthalle präsentiert sich in diesem Jahr als kleines Dörfchen aus Buden. In der Mitte des Platzes hat ein Kinderkarussell den Betrieb aufgenommen. Die Augen des kleinen Max (5) leuchten. "Noch mal Oma", ruft er, als die Fahrt zu Ende geht. "Ich finde das gut, dass die hier so viel für die ganz Kleinen gemacht haben", sagt Helga Sondermann (62), die mit ihrem Enkel den Weihnachtsmarkt besucht.
Samstag war feierliche Eröffnung. Das Bühnenprogramm bot Western-Musik, weihnachtliche Chormusik und natürlich den Nikolaus.
Viele Vereine und Organisationen nutzen den Markt, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die GGA (Gemeinnützige Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit) hat einen Stand mit Schmiedehandwerk und Kunst. "Die Einnahmen werden wieder gebraucht, um Material anzuschaffen", sagt Harald Plotzke (62), der 20 Jahre lang für die GGA gearbeitet hat und jetzt kurz vor der Pensionierung steht. "Ein Geschäft kann man das nicht nennen", meint er. Es gehe eher um Öffentlichkeitsarbeit.
Auch Ralf Mäder (47) von der Christengemeinde Langenfeld am Goerdeler Weg sieht das ähnlich. Die handgestrickten Socken werden verkauft, um Bildungsprojekte in Peru zu unterstützen. "Es geht nicht immer nur darum, Geld zu scheffeln, sondern auch um die soziale Perspektive", sagt Mäder.
Diana Goergens (28) hätte am Sonntag eigentlich frei gehabt. Sie sorgt dafür, dass im Martinus-Krankenhaus alles sauber bleibt. Aber an Füße hoch legen denkt die Reinigungsfachkraft noch nicht. Mit dem Verkauf von Kaffee und Kuchen sammelt sie Geld für den Verein zur Förderung des Martinus-Krankenhauses. "Wir arbeiten in drei Schichten heute", erklärt sie. "Gleich werde ich von einer Kollegin abgelöst."
Über den Platz zieht ein verführerischer Duft von Waffeln und Glühwein. Glaskunst und Schmuck, Adventskränze und selbst gekochte Marmelade - es ist alles zu finden, nur nichts Gewöhnliches. Bis zur Kirche Sankt Josef reihen sich die Verkaufsbuden. Wer noch nicht genug hat, kann zum Platz vor der Markthalle gehen um dort weiter weihnachtliches Flair zu genießen. "Jingle Bells" tönt dem Marktbesucher entgegen, wenn er sich der Markthalle nähert. Eine große Krippe mit kindsgroßen Figuren erinnert an den eigentlichen Sinn des Festes. Auf die Wasserspiele muss die Stadt nun ein paar Wochen verzichten. Dafür gibt es einen Weihnachtsmarkt, der mehr Platz hat als in den vergangenen Jahren.
Das besondere Bonbon ist auch 2009 wieder die kleine Eislaufbahn, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen gut ankommt. "Voll cool!", ist das einstimmige Urteil von Marina, Fatima und Jule. Die drei vierzehnjährigen Schülerinnen freuen sich das ganze Jahr auf den Weihnachtsmarkt wegen der Eislaufbahn. Auch an Heiligabend und den beiden Feiertagen kann man noch bis zum 6. Januar Schlittschuhlaufen, Hockey spielen oder Eisstock schießen.