Wasserskianlage Langenfeld Eine optimierte Welle in Karibik-Blau und neue Rampen
Langenfeld · Das Wasserski- und Wakeboard-Paradies in Langenfeld hat am Wochenende bei Sonnenschein und kühlen Windböen die langersehnte Wassersportsaison unter freiem Himmel eröffnet. Allein in den ersten Stunden haben sich weit mehr als 300 Surfer und Boarder auf dem See ausgetobt. Jetzt locken neue Kurse für Wassersportler.
Es wirkt wie eine wohltuende Zeitreise in die Vergangenheit, als die Welt noch kein Corona kannte und ein Krieg mitten in Europa für ausgeschlossen galt. Auf der Wasserski-Anlage herrscht am ersten Öffnungstag nach einer langen Winterpause wieder buntes Treiben: Kleine und große Wasserratten in schützenden Neoprenanzügen stapfen mit ihrem Surfbrett unterm Arm zum See. Sie grüßen sich herzlich, lächeln. „Lange nicht gesehen“, hört man auf den Wegen mehrfach. Die Freude an diesem langersehnten Moment ist den Menschen auf der Wasserski-Anlage deutlich anzusehen.
Endlich wieder Glückshormone durch den Körper pumpen
Während die einen sich an Land noch fertigmachen, den Anzug zurechtzupfen, Wasserschuhe und Helm anlegen, lassen sich die anderen von der Seilanlage bereits in rauschendem Tempo über den See ziehen, fliegen mal mehr, mal minder elegant über die Rampen und lassen endlich wieder ordentlich Adrenalin und sämtliche Glückshormone durch ihre Körper pumpen.
Kenner der Anlage merken gleich, dass die Betreiber die Winterpause für einige Neuerungen genutzt haben. Rampen sind neu dazugekommen und auch die beliebte Welle im weltweit ersten Unit Surf Pool wurde optimiert. Das begrüßt Surferin Kathrin Berndsen besonders: „Die Welle sieht mit der blauen Farbe jetzt nicht nur karibischer aus, sie ist auch viel cleaner, hat keine Verwirbelungen mehr und bietet dadurch auch auf mittlerer Stufe eine deutlich höhere Welle“, analysiert die 44-Jährige fachmännisch.
Auf den Wellen dieser Welt ist die Düsseldorferin zu Hause, doch den Saisonstart erlebt sie am liebsten im nahe gelegenen Langenfeld, verrät sie. „Ich komme eigentlich aus dem Windsurf und habe vorletztes Jahr mit dem Surfen hier in Langenfeld angefangen.“ Seitdem ist sie in der Saison häufiger auf der Anlage anzutreffen, „jedes Wochenende, manchmal auch zwei Mal die Woche, wenn ich nicht auf Reisen bin.“
Die erste Welle nach der Winterpause, erzählt die Düsseldorferin, sei immer etwas Besonderes: „Ich war das letzte Mal im Oktober surfen. Nach so einer langen Auszeit muss man erst wieder ein Feeling für die Welle entwickeln und außerdem ist es für mich auch ungewöhnlich, mit Schuhen auf dem Brett zu stehen.“
Bei den kühlen Temperaturen im See und den frischen Windböen allerdings ratsam. Denn obwohl der See in den vergangenen zwei Wochen ordentlich Sonne tanken konnte, erreicht das Wasser nur knapp eine Temperatur von sieben Grad.
„Für diese Zeit des Jahres eigentlich gut“, urteilt Florian Sühs, Geschäftsführer der Wasserski-Anlage Langenfeld. Er freut sich besonders, nach der langen Pandemiezeit und den zahlreichen Restriktionen wieder eine einigermaßen freie Saison planen zu können. „Wir starten motiviert in die Saison, endlich ohne Lockdown.“
Noch bis Mitte Dezember war die Anlage an den Wochenenden in Betrieb. Dann ging es in die Winterpause, die das Team um Sühs für Instandsetzungsarbeiten und Erneuerungen nutzte. „Wir stellen jedes Jahr neue Rampen auf dem See. Diesmal haben wir auch die Mini-Ramp-Anlage für Skateboarder erweitert. Dort können unsere Kunden, die zum ersten Mal auf dem Brett stehen, erstmal im Trockenen ein Gefühl für das Board entwickeln, ehe es dann auf das Wasser geht“, erklärt Sühs.
Auch die Gastronomie am See kann endlich wieder normal laufen, freut sich der Geschäftsführer. „Wir können also wieder für Events angefragt werden.“
Worauf sich Kunden und Betreiber aber jetzt besonders freuen, sind die anstehenden Wettbewerbe in Langenfeld. Am 21. Mai wird auf der Anlage zur Langenfeld Open für Wakeboarder eingeladen. „Nach 2019 ist es jetzt endlich wieder möglich“, sagt Sühs zufrieden. Ende der Saison soll beim Nachwuchs-Contest auch wieder der „Rookie of the year“ gekürt werden sowie der beliebte Surf-Contest wieder stattfinden.
Ob sich auch Kathrin Berndsen dann auf der Welle messen wird, lässt sie offen: „Das kommt drauf an, ob wir zu der Zeit reisen können. Wenn nicht, dann komme ich natürlich.“