Landschaftspflege auf vier Beinen Die Moorschnucken kommen nach Langenfeld

Langenfeld · Die Moorschnucken werden in etwa drei Wochen im Further Moor erwartet. Vorher ziehen sie noch von Hilden in die Ohligser Heide. sie fressen und pflegen damit die Landschaft.

Moorschnucken lieben Heideflächen. Nach der Ohligser Heide kommen sie ins Further Moor.

Moorschnucken lieben Heideflächen. Nach der Ohligser Heide kommen sie ins Further Moor.

Foto: Guido Radtke

(og) Die Moorschnucken sind wieder los. Bis Sonntag sind die beliebten Vierbeiner noch in der Hildener Heide, dann geht es es über Solingen-Ohligs ins Further Moor. Dort werden sie in etwa drei Wochen erwartet, sagt Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station Haus Bürgel. Die Schafherde wird sich am jeweiligen Standort ein bis zwei Woche lang an den Sträuchern, Kräutern und jungen Trieben der Moor- und Heidelandschaft satt fressen. So betreibt sie ganz nebenbei wertvolle Landschaftspflege. Wenn die Heideflächen abgeweidet sind, zieht die Herde weiter – jetzt in die Ohligser Heide.

Die naturschutzfachlich äußerst wertvollen Heideflächen rund um den Hildener Sandberg sind im Kreis Mettmann einzigartig und werden seit dem Jahr 2002 durch eine Wanderschafherde der Schäferei Eikermann gepflegt. Die Schäfer ziehen Jahr für Jahr vom Rhein aus durch die Gebiete der Bergischen Heideterrasse, Hildener Heide, Ohligser Heide und Further Moor. Die Wanderschafherde besteht aus etwa 500 Moorschnucken ‒ einer sehr kleinen, hornlosen Schafrasse ‒ und etwa 20 Ziegen. Sie wird tagsüber von Hütehunden geschützt und übernachtet in einem Pferch.

Leider, so berichtet Löpke, ist das Leben der Schafherde nicht immer einfach und unbeschwert. In den vergangenen Jahren kam es insbesondere am Hildener Sandberg, trotz entsprechender Pressemitteilungen und Beschilderungen, regelmäßig zu Konflikten mit freilaufenden Hunden, die wiederholt Schafe gerissen und schwer verletzt haben. Aus diesem Grund haben sich die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann, die Biologische Station Haus Bürgel, der Förster der Stadt Hilden und das Regionalforstamt Bergisches Land einvernehmlich dazu entschieden, einzelne Wege in der Hildener Heide während der Beweidung temporär zu sperren.

Außerdem wurden grüne und rote „Hundeplaketten“ rund um die Hundefreilauffläche und den Sandberg angebracht. Sie zeigen den Erholungssuchenden, in welchen Bereichen die Hunde unangeleint laufen dürfen und wo sie zum Schutz der wildlebenden Tiere und Pflanzen angeleint auf den Wegen bleiben sollen.

Darüber hinaus sind neben ehrenamtlichen Mitarbeitern der Biologischen Station Haus Bürgel auch die beiden im Kreis Mettmann tätigen Ranger vor Ort, informieren die Spaziergänger und Hundehalter und sind bei der Suche nach Alternativrouten behilflich.

(og)