Langenfeld: Die neue Hochburg für Kinder
Der Kinderschutzbund bietet jetzt an der Eichenfeldstraße alles unter einem Dach.
<strong>Langenfeld. "Ich bin erschlagen", gestand Brigitte Mangen, stellvertretende Landesvorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB). Tief beeindruckt war sie nach einem Rundgang durch die renovierten und neu gestalteten Räume, die die Langenfelder Kinderschützer jetzt einweihten. "Das wäre bei uns undenkbar", sagte die Mülheimerin, "dafür wäre kein Euro da." In der Tat: Was mit erheblichem finanziellen Aufwand der Stadt aus dem ehemaligen evangelischen Kindergarten an der Eichenfeldstraße entstanden ist, eröffnet dem Ortsverein des Kinderschutzbundes beste Möglichkeiten für seine vielseitige Arbeit. Ein schönes Geschenk zum 30-jährigen Bestehen des Vereins, der am 7. Juli 1977 gegründet wurde.
Elf Räume und ein Freigelände für die "Kinder-Spiel-Insel"
Elf Räume auf drei Ebenen stehen zur Verfügung. Als kleines Paradies präsentiert sich die von der Stadthalle umgezogene "Kinder-Spiel-Insel", die jetzt auch über ein Freigelände verfügt. Einem kleinen Kaufhaus ähnelt die zu einem 14 Meter langen Raum ausgebaute Kleiderstube. Das Café "Mama Mia" hat als Anlaufstelle für junge Mütter ein sehr viel einladenderes Ambiente als bisher im Container hinter dem ehemaligen Hotel Stadt Langenfeld erhalten. Darüber hinaus stehen ein Beratungsraum für kostenlose Familienhilfe und ein Seminarraum zur Verfügung."Wir sind einfach glücklich über unser neues Zuhause", betonte Christine Klann im Gespräch mit den fast 100 Gästen, die zur Eröffnung gekommen waren. Seit mehr als 25 Jahren ist sie gemeinsam mit ihrem Mann, Schatzmeister Klaus Dieter, die treibende Kraft des Vereins, seit 18 Jahren dessen Vorsitzende. Beide können sich auf einen äußerst aktiven Vorstand mit Helga Schütz und Inge Knipp stützen.
Bei der Gründung des Vereins stand die Einrichtung eines "Sorgentelefons" auf der Tagesordnung. Auch die Hilfe bei Schulaufgaben wurde als wichtig erachtet. Heute gibt es einen dicken Katalog von Aufgaben, die übernommen werden. Zu den wichtigsten zählt die Schülerbetreuung an fünf der elf Grundschulen. Dort wird auch ein Essen und Hausaufgabenhilfe geboten.
Der räumlichen soll auch die ein oder andere inhaltliche Erneuerung folgen: "Dem Café ,Mama Mia’ wollen wir ein neues Konzept geben. Besucherinnen sollen dort die Gelegenheit erhalten, über Fragen, die sie bewegen, mit Experten zu sprechen", schwebt Christine Klann vor.
In Zahlen Seit Jahren bewegt sich die Zahl der Mitglieder um 100. Der Verein stützt sich auf 30 Ehrenamtliche. Dank öffentlicher Förderung und Spenden hat er auch als Arbeitgeber Bedeutung: 48 Hauptberufliche, fast ausschließlich Frauen, werden vor allem in Teilzeit beschäftigt.
Öffnungszeiten Die Einweihung der neuen Räume an der Eichenfeldstraße 15-19 anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Ortsverbandes fiel in die Ferienzeit. Erst ab 20. Juli sind die Geschäftsstelle und die verschiedenen Einrichtungen wieder geöffnet.
Kontakt Telefonisch ist der KSB unter 280 99 10 zu erreichen, per Fax unter 208 99 29.