Langenfeld: Ein wegweisender Neubau
Schule und Kindertagesstätte werden jetzt noch enger miteinander verbunden.
Langenfeld. Das verspricht spannend für die Kinder der Grundschule Am Brückentor und der benachbarten Kindertagesstätte zu werden. Wenn sie nach den Sommerferien in ihre Einrichtungen zurückkehren, können sie Tag für Tag beobachten, wie ein neues Gebäude entsteht: Der Komplex für erweiterte Kindertagesstätte und Offene Ganztagsschule (Ogata) wird bei "laufendem Betrieb" errichtet.
Zurzeit ist die Kita sechs Wochen geschlossen, die Schülerbetreuung muss an den Zehntenweg ausweichen. Die Bagger sind zu den Erschließungsarbeiten angerollt, haben bereits den Belag des Schulhofs abgetragen und einen tiefen Schacht für die neue Kanalisation ausgehoben. Der ehemalige Hausmeister-Bungalow, der bisher für die Ogata genutzt wurde, und andere Flachbauten im vorderen Bereich des großen Grundstücks sollen am Ende der Ferien abgerissen werden.
"Bis zum Schulbeginn müssen die Versorgungsleitungen neu verlegt sein, damit die Kinder gefahrlos in ihr Gebäude kommen. Die Baustelle ist hoch kompliziert", sagte am Montag Schulamtsleiterin Ute Piegeler vor Ort. Der Verlust eines Schulhofteils durch die neue Bebauung soll durch eine Fläche hinter der Schule mehr als ausgeglichen werden.
Am Brückentor entsteht etwas bisher Einmaliges für Langenfeld: Kita und Schule werden eng miteinander verbunden. Zum Beispiel durch das gemeinsame "Kinder-Restaurant". Die Kinder der Kita wachsen praktisch in ihre Grundschule hinein. Es entsteht ein vielseitiger Lebensbereich für Kinder von vier Monaten bis zehn Jahren. Den hat Christiana Schwarz vom städtischen Gebäudemanagement entworfen.
Für Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) ist das mit 3,5 Millionen Euro veranschlagte Projekt vor allem ein Schritt zur verbesserten U3-Betreuung. Langenfeld bietet bereits für 21,4 Prozent der Jüngsten Plätze an. Mit der neuen Einrichtung und zwei weiteren Kitas, die geplant werden, sollen bis 2013 allein in städtischen Einrichtungen 100 zusätzliche U3-Plätze entstehen. "Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur familienfreundlichsten Stadt der Region", sagte Staehler bei der Baustellen-Besichtigung.
1128 Quadratmeter Nutzfläche bietet der Neubau. Wenn dieser Ende 2010 bezogen werden kann, endet für die Kita ein 20-jähriges Dauerprovisorium in noch älteren Schulpavillons.