Langenfeld: Im Herbst den Winter im Blick
Nach den tiefen Temperaturen im vergangenen Jahr haben Betriebshof und Straßen.NRW ihre Streusalz-Reserven erhöht. Auch die Gartenbauer sind gut vorbereitet.
Langenfeld. Der Winter steht vor der Tür. Die Uhren sind umgestellt, die Blätter fallen von den Bäumen und die Temperaturen sinken. Ob der Winter aber ähnlich hart wird wie der vergangene, darüber scheiden sich derzeit die Geister. Doch egal, wie kalt die kommenden Monate auch werden: Die Stadt Langenfeld ist vorbereitet.
Das sagt zumindest Patrick Sahm, Abteilungsleiter Gartenbau des Langenfelder Betriebshofs. Sahm und seine 30 Mitarbeiter sind schon seit Wochen mit den Wintervorbereitungen beschäftigt: Bäume, Sträucher und Hecken werden zurückgeschnitten, das Straßenbegleitgrün winterfest gemacht oder zum Teil gewechselt, Grünflächen werden vom Laub befreit.
"Ansonsten können wir nicht viel machen. Wir können ja schlecht alle Grünflächen mit Planen abdecken", sagt Sahm mit Blick auf Freizeitpark, Stadt- und Volksgarten. Insgesamt gäbe es rund 400000Quadratmeter Grünflächen im Stadtgebiet.
Die wichtigsten Maßnahmen wurden ohnehin schon im Vorhinein getroffen. Das betrifft vor allem die Pflanzenauswahl: "Wir haben keine abenteuerlichen Sachen aus Italien gepflanzt, sondern nur Gewächse aus den heimischen Gefilden, die unsere Witterungen gewohnt sind", sagt Sahm. Zwar gäbe es in der Innenstadt auch Palmen, "die sind aber die Ausnahme, auf besonders frostanfällige Pflanzen verzichten wir im Winter".
Gut vorbereitet sieht sich auch die Straßenunterhaltung, die ebenfalls bereits seit Wochen mit den Wintervorbereitungen beschäftigt ist. Nachdem gegen Ende des vergangenen Winters das Streusalz ausging, haben Willi Koch und seine Kollegen vom Betriebshof die Lager nun mehr aufgefüllt als sonst. 200 Tonnen Streusalz sollen für rutschfreie Straßen, Bürgersteige und Wege sorgen.
"Im vergangenen Jahr haben wir zwar 300 Tonnen gebraucht, aber mehr als 200 können wir einfach nicht einlagern", sagt Koch, der aber nicht davon ausgeht, dass der jetzige Winter ähnlich hart wird: "Der war eine Ausnahme. Eigentlich haben wir sonst ja fast gar keinen Winter." Deswegen würde es sich nicht lohnen, extra Hallen anzumieten, um mehr Salz zu lagern.
Im Notfall würde ohnehin Straßen.NRW helfen. Die Behörde, die sich um Autobahnen, Bundes- und Landstraßen wie die B 8 kümmert, hat seine Streusalzreserven in den vergangenen Monaten um zehn Prozent erhöht. "Wir haben jetzt 135000 Tonnen in unseren 221 Lagern.
Das dürfte reichen", sagt Pressesprecher Bernd Löchter, der die vergangenen Winter als "überdurchschnittlich" bewertet. Für den anstehenden versichert er: "Wir sind gut vorbereitet."