Karneval Langenfeld: Langschläfer Hoppeditz erwacht später

Langenfeld. · Das Wichtigste zum Sessionsstart: Heute ab 11.11 Uhr geht es auf dem Galerieplatz rund.

Der Hoppeditz springt erst nach dem 11.11. aus der Kiste.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Auftakt Die Sessionseröffnung heute ab 11.11 Uhr auf dem Galerieplatz bestreiten unter anderen die Holländer-Kapelle „Op Tied Muuj“, die „Karobuben“ und Sänger Hans-Willi Mölders „Ne Spetzboov“. Die „Rheinsternchen“ tanzen.

Das Maskottchen: Der Langenfelder Hoppeditz ist ein Langschläfer – er schlummert in seiner roten Kiste noch länger als die anderen Hoppeditze im Land. Während die am elften Elften aus dem Ei, einem Senftöpfchen oder einem vergleichbaren Behältnis springen, lässt sich ihr Langenfelder Kollege in der Regel ein paar Tage mehr Zeit – bis zur Auftaktsitzung der Spieß-Ratzen im Laufe der ersten Sessionswoche. Im Vergleich zum Monheimer Schelm trägt der Langenfelder Hoppeditz mehr so Schlappohren an der rot-gelben Kappe. Ellen Wrobel, die langjährige Hoppeditzin, hat das mal so erklärt: „Bei mir waren sie auch mal stramm. Aber das Kostüm war mir viel zu groß. Da haben sie mir ein neues genäht, mit Schlappohren.“ Das Prinzenpaar: Das ist diesmal etwas Besonderes: An die Seite eines Prinzen tritt in Langenfeld ein – Prinz! Die neuen Tollitäten Tino (Kropp) und Sebastian (Zacher) sind auch privat ein Paar. Proklamiert werden die beiden am Freitag, 15. November.

Das Motto Vielleicht ist Schwarmintelligenz doch nicht immer so schlau. Dieser Eindruck jedenfalls drängt sich auf, wenn man das Langenfelder Mottofindungsverfahren mit den Ergebnissen abgleicht. Das Festkomitee ruft jährlich zu einem Wettbewerb auf: Sendet uns eure Ideen, einer wird gewinnen! Und dabei kommt dann oft sehr Austauschbares heraus, zum Beispiel: „Mit Jubel, Trubel, Heiterkeit, durch die fünfte Jahreszeit“ (1990/92), „Jeder Jeck sich gern gesellt, zum Karneval in Langenfeld“ (2011/12) oder – brandaktuell – „Wieder außer Rand und Band, Langenfeld in Narrenhand“ (2019/20). Die Macher: Dachorganisation ist das Festkomitee Langenfelder Karneval (FLK). Es hat auch den Überblick über die Veranstaltungen der einzelnen Gruppen und Vereine.

Der Höhepunkt: Der Karneval in Langenfeld kostümiert sich eher mit einem Flickenteppich als einem monochromen Jumpsuit. Das ist in der Stadt so eine lang gehegte Tradition.

Zwar gibt es nicht ganz so viele Umzüge wie Schützenfeste, aber immerhin deren drei: den Innenstadt-Zug am Karnevalssamstag, den Bercheser Veedelszoch am Sonntagnachmittag und den Reusrather Lichterzug am Sonntagabend. Höhepunkt ist, von der FLK-Warte aus gesehen, der City-Zug. Im Rüsrother Carnevals-Comitee (RCC) dürfte man da anderer Meinung sein. Aber das ist ja auch gut so, denn auch im Fasteleer gilt: Konkurrenz belebt das Geschäft. Red