<strong>Langenfeld. Erdöl ist so teuer wie nie zuvor. Die Nachfrage auf dem Weltmarkt hat den Preis über die magische Marke von 100US-Dollar fürs Barrel gehoben. Parallel wird das Erdgas immer teurer. Die Stadtwerke haben den Bezugspreis für ihre rund 13000Kunden zum Start der Heizsaison im vergangenen Oktober um knapp zwei Cent netto je Kubikmeter oder
3,7 Prozent erhöht. Dass die Energiepreise wieder fallen, ist nicht in Sicht. Wer mit Erdgas heizt, sollte sich schon einmal darauf einstellen, dass zum 1. April wieder eine Erhöhung ins Haus steht. "Der Aufsichtsrat wird Mitte Februar darüber entscheiden", sagt Stadtwerke-Chef Kersten Kerl (42).

Bessere Ausnutzung von Energie wird das Zukunftsthema

Die Belastungen durch die Kosten für fossile Brennstoffe werden langfristig zunehmen. Weil das so ist, sehen sich die Stadtwerke nicht länger nur als Versorger, sondern immer mehr als Beratungsstelle fürs Energiesparen. "Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist die beste Kilowattstunde. Energieeffizienz fängt im Kopf an", sagt Kerl. Doch viel zu wenige denken heute schon daran, die Heizung herunter zu drehen, wenn sie übers Wochenende nicht zu Hause sind. Nur aus ökonomischen Gründen würde über Einsparmöglichkeiten und die Anschaffung neuer Techniken nachgedacht. "Künftig wird es weniger wichtig sein, wieviel eine Heizanlage kostet, sondern welche Betriebskosten sie verursacht", prognostiziert Kersten Kerl. Auch mit Blick auf das Erneuerbare-Energien-Wärme Gesetz (EEWG), das zur effizienteren Energienutzung verpflichte.

Deshalb wollen die Stadtwerke ihre Kunden für Mini-Blockheizkraftwerke interessieren. Mit dem kleinen Kraftwerk im Keller lässt sich nicht nur Wärme, sondern gleichzeitig Strom erzeugen. Die Geräte verfügen über eine elektrische Leistung zwischen 1,3 und 5,5 Kilowatt und einer thermischen von fünf bis zwölf Kilowatt. Rund 10000Kilowattstunden Strom erzeugt der Erdgasmotor pro Jahr. "Energie, die selbst genutzt werden oder für 13 bis 15Cent je Kilowattstunde ans Netz abgegeben werden kann", beschreibt Winfried Ruhnke, Leiter des Kundenzentrums der Stadtwerke den Spareffekt.

Bei der Sparkasse Für den Anbau der Stadt-Sparkasse war erst die Wärmeversorgung über einen Gaskessel plus ein Diesel-Notstormaggregat vorgesehen. Die Stadtwerke rieten stattdessen zu einem Blockheizkraftwerk mit 120 Kilowatt elektrischer und 180 thermischer Leistung, das Wärme und Strom erzeugt, mit dem im Notfall die Systsem aufrecht zu erhalten sind.

Beiderneuen Wache Mit der neuen Feuerwache wird ein Kraftwerk mit Gaswärmepumpen entstehen. Die Stadtwerke prüfen zudem, ob sie die Photovoltaikanlage auf dem Dach betreiben werden.