Langenfeld: Sicherheit - S-Bahnhöfe verstärkt im Blick

Polizei und Ordnungsdienst der Stadt sehen am Katzberg und in Berghausen öfter gemeinsam nach dem Rechten. Schilder weisen auf die Beseitigung demolierter Fahrräder hin.

Langenfeld. Die beiden Langenfelder S-Bahnhöfe sind Orte, an denen man sich nur kurz aufhalten will. Viele Langenfelder beschleicht trotz der seit 2006 installierten Video-Überwachung ein mulmiges Gefühl, gerade wenn sie allein und bei Dunkelheit unterwegs sind. Die Kameras haben nur die Bahnsteige - und auch die nicht ständig - im Blick.

Doch jetzt wird dort noch genauer hingeschaut. Polizei und städtischer Ordnungsdienst gehen zwei- bis dreimal pro Woche an den Bahnhöfen gemeinsam auf Streife.

Und die Stadt lässt nicht nur entdeckte Graffiti-Schmierereien umgehend entfernen, sondern auch so genannte Schrottfahrräder, die das subjektive Sicherheitsempfinden der Bahn-Kunden trüben könnten.

Bei der Sicherheitsumfrage2008 (siehe Kasten) waren die Haltepunkte am Katzberg und in Berghausen als die wesentlichen Angsträume genannt worden.

Deshalb hatten Stadt und Polizei, die im Kriminalpräventiven Rat (KPR) zusammenarbeiten, im März beide Stationen bei Dunkelheit unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lautete für Christian Benzrath, Referatsleiter Recht und Ordnung: "Die beiden S-Bahnhöfe sind in punkto Sicherheit besser als ihr Ruf."

Das sieht auch Dieter Dersch, Leiter der Direktion "Gefahrenabwehr und Einsatz" bei der Kreispolizei Mettmann, so. "Bei zwei Körperverletzungen in den vergangenen zwei Jahren besteht hier objektiv kein Grund, sich unsicher zu fühlen", sagte er am Donnerstag am S-Bahnhof Langenfeld.

Im Vergleich zu Haltepunkten in einer Großstadt sei das Gefahrenpotenzial verschwindend gering. Dersch: "Um den subjektiven Ängsten entgegen zu wirken, zeigen wir noch mehr Präsenz." Zusätzlich zu den täglichen Kontrollen durch Beamte der Langenfelder Wache gebe es nun die Doppelstreifen von Polizei und Stadt sowie punktuelle Einsätze der mobilen Einsatzunterstützung.

Auf intakte Beleuchtung, Sauberkeit und wucherndes Grün werde verstärkt geachtet, versicherte Benzrath an gleicher Stelle. "Alle 14 Tage erhält die Deutsche Bahn von uns einen Bericht, so können Mängel schneller beseitigt werden", sagte er.

Für den Bahnsteig ist die DB zuständig. Umfeld und Tunnel hält die Stadt in Schuss. Die dort seit dem 19.Juni gesprayten und gemalten Schmierereien würden in Kürze vom Betriebshof entfernt.

Gleiches gilt ab sofort auch für demolierte Räder in den Fahrradparkanlagen, für die sich keiner zu interessieren scheint. "Auch wenn diese nur in geringen Umfang zu finden sind, werden wir sie rigoros entfernen, sechs Monate im Fundbüro aufbewahren, und gegebenenfalls entsorgen", sagte Erste Beigeordnete Marion Prell.

Seit Donnerstag wird darauf auch mit neuen Hinweisschilden an der Anlage Am Galgendriesch aufmerksam gemacht.