Langenfeld: Stadt warnt vor Rosenkavalieren
Auch ein falscher Ordnungsamtsmitarbeiter und unseriöse Kanalprüfer sorgen für Verwirrung.
Langenfeld. "Eine Rose für Sie", sagt der junge Mann und reicht einer Frau Mitte 30, die gerade aus der Stadtgalerie Richtung Rathauseingang läuft, eine Blume. Diese ist gerührt, bedankt sich, lächelt und will gerade weitergehen, als der Mann hinzufügt: "Eine Spende bitte." Die Miene der Frau ändert sich schlagartig. "Nein, also dann nicht", sagt sie, gibt ihm die rote Rose zurück und beschleunigt den Gang.
Diese Szene hat sich in den vergangenen Tagen häufig in der Langenfelder Innenstadt abgespielt. Nur dass sich die vermeintlichen Blumenspender nicht immer so leicht abwimmeln ließen. "Massiv aufdringlich" seien die Rosenverkäufer zum Teil gewesen, teilt die Stadt mit, bei der im Verlauf der vergangenen Woche mehrere Beschwerden eingegangen sind. Die Stadt rät dazu, "die Rosen gar nicht erst anzunehmen und höflich aber bestimmt das Angebot abzulehnen".
Noch drastischer kommt ein Fall von Amtsanmaßung daher, der sich vor zwei Wochen in der Stadtgalerie zugetragen hat. Dort hatte sich ein Mann als Mitarbeiter des Ordnungsamtes ausgegeben und ein etwa 17-jähriges Mädchen dazu aufgefordert, ihre Tasche zu öffnen. Der Mann durchsuchte sie, nahm aber nichts mit.
Die Mutter hatte sich anschließend beim Ordnungsamt der Stadt gemeldet. Das Amt weist nun ausdrücklich darauf hin, dass sich Mitarbeiter der Stadt stets mit Lichtbildausweisen, die auch ein Dienstsiegel tragen, identifizieren können.
Ebenfalls zur Wachsamkeit fordert die Stadt in einem dritten Fall auf: So seien Unternehmen unterwegs, die an der Haustür Dichtheitsprüfungen bei Hausanschlussleitungen zu Dumpingpreisen anbieten. Laut Stadt beziehen sich die Firmen dabei auf Informationsblätter mit dem Briefkopf des städtischen Referates für Umwelt, die offensichtlich bei der Handwerkermesse mitgenommen worden sind. Das Tiefbauamt weist darauf hin, dass es grundsätzlich keine konkreten Unternehmen empfiehlt.