Langenfeld sucht nach der Zukunft des Wohnens
Mehr Einfamilienhäuser oder günstige Mietwohnungen? Gutachter soll Bedarf ermitteln.
Langenfeld. Gesunde Wirtschaftsstruktur, stagnierende Einwohnerzahlen, eine älter werdende Bevölkerung und immer mehr Ein- und Zwei-Personen-Haushalte — das sind die Rahmenbedingungen, unter denen sich der Langenfelder Wohnungsmarkt weiterentwickeln soll.
Was in den kommenden Jahren zu tun ist, ob eher Einfamilienhäuser oder günstige Mietwohnungen geschaffen werden müssen, untersucht derzeit das Gewos Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung. Gewos ist von der Stadt beauftragt worden, den Ist-Zustand zu analysieren, künftige Entwicklungen zu prognostizieren und ein Handlungskonzept zu entwickeln.
Die Arbeit der Experten hat im Oktober begonnen; am Donnerstag war Stadtplaner Daniel Hofmann aus Berlin zu Besuch in Langenfeld, um im Planungs- und Umweltausschuss einen ersten Zwischenbericht vorzustellen. Bislang haben die Fachleute unter anderem statistische Daten sowie Inserate in Zeitungen und im Internet ausgewertet.
Auffällig, so Hofmann, sei der relativ hohe Anteil an Ein- und Zwei-Familienhäusern mit großer Wohnfläche. Über die Hälfte des Wohnraums sind aber Mietwohnungen: Sie machen 52 Prozent des Bestandes aus.
Die Eigentumswohnungen wiederum sind zu fast 90 Prozent im Besitz von Privatpersonen oder Gemeinschaften von Wohnungseigentümern. Wohnungsgenossenschaften und privatwirtschaftliche Wohnungsunternehmen spielen in Langenfeld eine untergeordnete Rolle.
Einen Blick in die Zukunft gab es von Hofmann vorerst nur für den öffentlich geförderten Wohnungsbestand. Absehbar sei, dass die Zahl dieser Wohnungen von derzeit 1027 bis zum Jahr 2023 auf 910 fällt. Wie sich bis dahin die Nachfrage nach Sozialwohnungen entwickeln wird, muss Gewos noch ermitteln. Im Sommer soll das Konzept vorliegen.