In Langenfeld Umweltberatung der Verbraucherzentrale gibt Tipps rund um Reparaturen
Langenfeld · Das kennt wirklich jeder: Plötzlich versagt ein elektronisches Gerät seinen Dienst. Mit den Ratschlägen der Umweltberatung können Verbraucher die Lebensdauer von Produkten durch Reparatur verlängern.
(fbu) Für viele Menschen ist es ein Ärgernis, wenn der Föhn nur noch kalte Luft pustet, die Kaffeemaschine streikt oder der Drucker seinen Dienst versagt. Die meisten Geräte haben früher oder später einen Defekt. „Diesen einzugrenzen und möglichst zu identifizieren hilft bei der Entscheidung, ob sich eine Reparatur lohnt und welche Art der Reparatur gewählt werden sollte – etwa ob man sie selbst durchführen kann oder ob ein Repair-Café oder eine Fachwerkstatt gefragt sind“, sagt Laura Leuders, Umweltberaterin der Beratungsstelle Langenfeld der Verbraucherzentrale NRW. Mit den folgenden Tipps können Verbraucher die Lebensdauer von Produkten durch Reparatur verlängern und damit zugleich Ressourcen und Geld sparen.
Defekt erkennen
Komplexere Geräte wie moderne Drucker, Kaffeevollautomaten oder Computer zeigen auf dem Display oder dem Bildschirm Störungshinweise beziehungsweise Fehlercodes an oder haben Funktionslämpchen, die in einem speziellen Muster leuchten. In der Bedienungsanleitung sollten die Störungsmeldungen erklärt sein – mitsamt Hinweisen, was zu tun ist. Bei weniger komplexen Geräten ist zu überlegen, welche Funktion oder welches Bauteil defekt sein könnte. Beim Föhn, der nicht mehr warm wird, ist wahrscheinlich der Heizdraht kaputt. Für viele Produkte sind die am häufigsten auftretenden Fehler bekannt und können durch einfache Suchanfragen im Internet recherchiert werden.
Gewährleistung nutzen
Innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Kauf eines Neuprodukts gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf eine kostenlose Reparatur oder aber einen Ersatz. Hierfür ist der Händler verantwortlich, bei dem das Produkt gekauft wurde. Das gilt auch für Online-Käufe. Kaufbelege sollten daher mindestens für die Zweijahresfrist aufbewahrt werden. Während der ersten zwölf Monate müssen Kunden lediglich den Defekt nachweisen, danach jedoch belegen, dass das Gerät oder das Produkt von Anfang an kaputt war. Wenn der Hersteller eine Garantie ausgestellt hat, können sich Verbraucher im Schadensfall direkt an ihn wenden. Im Garantieschein steht, wie lange und für was die Garantie gilt.
Eigenreparatur wagen
Bei einem auftretenden Problem sollte zunächst geprüft werden, ob ein Bedienungsfehler vorliegt – ob zum Beispiel der Stecker eingesteckt, die Sicherung drin oder die Wasserzufuhr geöffnet ist. Dann sollten die in der Gebrauchsanleitung genannten Hinweise gelesen und umgesetzt werden. Bei einfachen Produkten können viele gängige Reparaturen selbst durchgeführt werden. Anleitungen gibt es darüber hinaus in Ratgebern und im Internet. Ganz wichtig ist es, die jeweiligen Sicherheits- und Vorsichtshinweise genau zu lesen und zu beachten – beispielsweise Elektrogeräte vom Strom zu trennen, beim Umgang mit lösemittelhaltigen Klebern den Raum zu lüften oder beim Löten eine feuerfeste Unterlage zu verwenden.
Reparatur-Café besuchen
Wer sich aufgrund fehlender Kenntnisse nicht zutraut, Geräte alleine zu reparieren, kann das Reparaturcafé im Gemeindezentrum Erlöserkirche, Hardt 23, besuchen. Dort helfen ehrenamtliche und erfahrene Reparateure dabei, Dinge wieder instand zu setzen. Repair-Cafés haben viele Spezialwerkzeuge und Standardersatzteile vorrätig. Im Zweifelsfall lohnt es sich aber, vorher nachzufragen, ob das Produkt dort repariert werden kann. Eine Garantie für das Gelingen gibt es nicht.
Fachwerkstatt hinzuziehen
In Fachwerkstätten sind ausgebildete Handwerker tätig. Sie sind meist auf bestimmte Produktgruppen spezialisiert und haben Ersatzteile und Reparaturanleitungen vorrätig. Bevor eine Reparatur bei den Profis in Auftrag gegeben wird, sollte man sich einen Kostenvoranschlag für die Reparatur geben lassen.