Langenfeld Nach 14 Jahren: Jürgen Brüne tritt als CDU-Fraktionsvorsitzender ab
Langenfeld · Der Kriminalbeamte übernimmt eine neue Aufgabe, für die er reisen muss. Sein Ratsmandat behält er. Nach den Ferien wird ein Nachfolger gewählt.
(elm) Jürgen Brüne ist seit 14 Jahren Vorsitzender der Ratsfraktion der CDU im Langenfelder Stadtrat. Deshalb sei ihm die Entscheidung, die er jetzt zugunsten seines weiteren beruflichen Werdegangs getroffen habe, sehr schwergefallen, sagt der 62-Jährige. In der letzten Fraktionssitzung vor den Herbstferien habe er bekannt geben, dass er den Vorsitz abgeben werde. Er habe das schon vor einem halben Jahr angekündigt. Bisher als Sachgebietsleiter beim Landeskriminalamt tätig, werde er auf eigenen Wunsch mit einer neuen Funktion betraut und künftig mehr im Bundesgebiet unterwegs sein. „Ich möchte mich dann mehr auf diese Tätigkeit konzentrieren können“, so Brüne. Er werde aber sein Ratsmandat behalten und auch weiterhin den Vorsitz des Jugendhilfeausschusses ausüben.
Dieser Schritt habe nichts mit dem Ausgang der Kandidatenfindung für die Bürgermeisterwahl in 2025 zu tun, betont er. Brüne, der als Fraktionsvorsitzender auch der Findungskommission angehörte, hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er mehr Sympathien für den zweiten Kandidaten, Ingo Wenzel, hege. Dieser hatte offenbar auch innerhalb der Fraktion größeren Rückhalt als Fabian Kippenberg aus Mettmann. Als dessen Name von einem Unterstützer des Mettmanner Kandidaten in die Öffentlichkeit lanciert wurde, zog Wenzel zurück, um den Zwist innerhalb der Partei nicht zu erhöhen. „Er tat dies nicht erst auf der fraglichen Vorstandssitzung des Stadtverbandes, die Vorstände waren rechtzeitig informiert“, versichert Brüne. Dass sich dann aber in dieser Sitzung zwei neue Kandidaten meldeten, überraschte alle und war auch vorher nicht innerhalb der Fraktion kommuniziert worden. Selbst die beiden Kandidaten, Dieter Braschoss und Dirk Tillenburg, wussten nichts voreinander, hatten sich nicht abgesprochen. Wie der Wettstreit der drei Kandidaten ausgegangen ist, ist bekannt.
Nach den Herbstferien soll nun der neue Fraktionsvorsitzende der CDU gewählt werden. Sein Stellvertreter Ingo Wenzel habe Interesse angemeldet, sagt Brüne, aber grundsätzlich könne sich jedes Mitglied zur Wahl stellen, das nicht dem Fraktionsvorstand angehört.