Langenfeld: VHS Chemie-Workshop - Junge Forscher lüften das Geheimnis der weißen Hand
Die VHS tritt den Beweis an, dass Chemie Spaß machen kann.
<strong>Langenfeld. Gruselig, wie die Hand aus dem Topf heraus wächst. "Das Richtige für Halloween", freut sich der neun Jahre alte Christian. Begeistert gießt er Wasser nach. Denn die Hand ist eigentlich ein Gummihandschuh, der sich - eingelassen in eine durchlöcherte Filmdose und dann in Blumenerde fixiert - aufbläst. Das Geheimnis: In der Blumenerde sind Brausetabletten. In Verbindung mit Wasser setzen die Kohlendioxid frei, und das wiederum bringt den Gummihandschuh in Wallung. Nur ein Beispiel dafür, wie unterhaltsam Chemie sein kann. "Chemie ist nicht nur Rauch, Knall oder CO-Pipeline", betont Kursleiterin Corinna Es-Sayed. Deshalb habe sie zum ersten Mal auch für die Volkshochschule (VHS) einen einwöchigen Ferien-Workshop gestaltet. Die Chemikerin lud "Junge experimentierfreudige Forscher" ein. Insgesamt zwölf Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zeigten Interesse. Ob nun Alexander (9), Henk (9), Wibke (9) oder Michelle (10): Wenn es darum ging, etwa ein Gummibärchen in einem Teelichtbehälter mittels eines umgestülpten Glases trocken auf den Boden einer Wasserschüssel zu befördern, waren sie flugs zur Stelle. Und konnten die "Phänomene" auch stets erklären.
"Leider wird Chemie oft an Schulen und Universitäten als zäher Unterrichtsstoff vermittelt. Das muss nicht sein", meint Es-Sayed. Die Kursteilnehmer hat sie überzeugt. Und auch die kritischen Eltern, die zunächst Gefährliches befürchtet hatten.
Zum Abschluss des Workshops wurden sie ins Kulturzentrum eingeladen und erfuhren dort, wie harmlos und vielfältig beispielsweise interessante Spielchen mit Salz und Eis sein können. Den nächsten VHS-Workshop für kleine Forscher will Es-Sayed voraussichtlich in den Osterferien anbieten.