Langenfeld: Vier Extra-Einkaufstage für 2009
Die vier Termine für die verkaufsoffenen Sonntage finden ein geteiltes Echo.
Langenfeld. Parkplätze sind Mangelware. In den Geschäften an der Solinger- und Hauptstraße, in der Schoppengasse, im Marktkarree und der Stadtgalerie geben sich die Kunden die Klinke in die Hand.
Auch in Cafés und Restaurants im Zentrum klingeln die Kassen - es ist wieder verkaufsoffener Sonntag in Langenfeld.
Viermal wurde die Einladung zum scheinbar stressfreieren Extra-Einkaufstag mit der Familie 2008 ausgesprochen: zum Stadtfest Mitte April, zum ZNS-Fest Anfang Juni, zum Start der Entschuldungsfeiertage am 3. Oktober und anlässlich des Gaukler-Marktes am 2. November.
Viermal sollen sich die Ladentüren auch jetzt wieder sonntags von 13 bis 18 Uhr öffnen.
"Im Rahmen des Ostermarktes der Frauen-Union am 29. März, beim ZNS-Sommerfest am 14. Juni, zur Inbetriebnahme des neuen Marktplatzes am 27. September, und im Rahmen eines Jahrmarktes am 25. Oktober", nennt Citymanager Jan Christoph Zimmermann die Termine, für die der Ausschuss für Soziales und Ordnung am 21. Januar (18 Uhr, Rathaus) als erster grünes Licht geben soll.
Den 29. März hat Nadine Schorn vom Centermanagement der Stadtgalerie nicht auf ihrer Liste: "Nach dem Vorgespräch mit den Interessengemeinschaften Ende Oktober habe ich mir den 19. April, einen verkaufsoffenen Sonntag, zum Stadtfest notiert."
Die Abweichung erklärt sich für Zimmermann so: "Die Mehrheit des Handels wünscht einen Termin vor Ostern." Außerdem achte er bei der Festlegung darauf, dass man sich mit den Extra-Öffnungstagen nicht gegenseitig das Wasser abgrabe.
"Das gilt für die Wahl 25. Oktober, denn am 8.November findet etwa der verkaufsoffene Sonntag anlässlich des Martinsmarktes in Monheim statt."
Dagegen fehlt es Juwelier Heinz Rehm an Abstimmung. "Die verkaufsoffenen Sonntage sind nicht genug auf den Einzelhandel bezogen. Wir würden uns wünschen, mehr mitgenommen zu werden. Die Ladenöffnung beim ZNS-Fest bringt uns nichts. Da kommt kein Mensch", sagt Rehm.
Diese Einschätzung teilt Buchhändler Julius von Bukowski: "Beim ZNS-Fest ist der Rundlauf durch Autoschau und Trödelmarkt blockiert." Für Rehm würde ein verkaufsoffener Sonntag im Weihnachtsgeschäft mehr Schub bringen.
Ins gleiche Horn stößt Sven Lucht für die IG Solinger Straße: "Den verkaufsoffenen Sonntag im Advent fordern wir seit Jahren." Was in der Kardinal-Stadt Köln gehe, müsse auch im katholischen Langenfeld möglich sein.
Lucht: "Es ist bedauerlich, dass die Stadt einerseits viel tut, um Einzelhandel anzusiedeln, und diesem dann sagen muss, ihr dürft hier aber nicht, was anderswo üblich ist."
Diese Kritik zeigt Wirkung: "Deshalb wollen wir neben der Wiederauflage zur Karibik-Nacht am 4. Juli noch eine verkaufslange Nacht bis 23 Uhr im Weihnachtsgeschäft bieten", so Zimmermann.